KFC trifft auf RWE: "Können auch in der 3. Liga mitspielen"

Am Freitagabend steht für den KFC Uerdingen ein echter Kracher auf dem Spielplan: Landespokalspiel bei Rot-Weiss Essen. Dass der Drittligist gegen den ambitionierten Regionalliga-Klub keine automatische Favoritenstellung einnimmt, ist für KFC-Coach Heiko Vogel ganz klar. Im Pokal kann er dafür erstmals auf Tom Boere setzen.

Boere soll Tore schießen

Mit 16 Treffern in 31 Partien schoss Tom Boere den FC Twente Enschede zurück in die Eredivisie, nun geht er für den KFC Uerdingen auf Torejagd. "Er ist top fit und wird uns spielerisch weiterbringen", ist Cheftrainer Heiko Vogel von dem Neuzugang überzeugt und hat vor dem Landespokalspiel gegen Rot-Weiss Essen schon klare Erwartungen an den Niederländer: "Dass unser neuer Stürmer uns in die nächste Runde schießt." Vogel lacht über die nicht ganz ernst gemeinte Aussage, dennoch wird genau das die Aufgabe des Goalgetters werden: Toreschießen.

Davon gelangen den Uerdingern bisher acht Stück in der Liga, die Hälfte von Bayern-Leihgabe Franck Evina. Trifft der Youngster nicht, hat der KFC im Sturm ein Problem. "Klar, wenn der Wunsch des Trainers in Erfüllung geht und ich das Team in die nächste Runde schieße, wäre das toll. Wichtiger ist mir aber, dass ich der Mannschaft helfen kann", setzt Boere deshalb schon früh seine Prioritäten für das kommende Landespokalspiel. Schon in der zweiten Runde geht es immerhin gegen die Essener, die Begegnung wäre nominell bereits eines Pokalfinals würdig. Einen Favoriten gibt es deshalb trotz unterschiedlicher Liga-Zugehörigkeit nicht.

Vogel erwartet Duell auf Augenhöhe

Denn während Uerdingen im Tabellenkeller auf der Stelle tritt, ist RWE mit 16 Punkten aus sechs Spielen optimal in die Viertliga-Saison gestartet. "Essen ist eine sehr gute Mannschaft. Die haben einen großartigen Lauf, spielen sehr variablen, manchmal etwas speziellen Fußball. Im Spielaufbau hat der Torhüter zum Beispiel viele Ballkontakte. Sie werden uns alles abverlangen", sieht daher auch Heiko Vogel keinen Qualitätsunterschied zwischen den beiden Mannschaften. Viel mehr noch: "Essen sehe ich vom Niveau nicht in der Regionalliga." Laut Vogel könne die Truppe von Ex-Bundesliga-Trainer Christian Titz "auch in der 3. Liga mitspielen", das ist auch das erklärte Ziel des Gegners. Mit dem SV Rödinghausen steht in der Regionalliga nur ein Klub noch besser dar, als die Essener – und Rödinghausen kickte am Mittwoch bereits Preußen Münster aus dem Landespokal.

Doch Vogel ist sich sicher: "Aber wenn wir unsere Top-Leistung abrufen, werden wir dort bestehen." Dank Tom Boere will der Cheftrainer die Zielstrebigkeit in der Offensive verbessern, um einem ähnlichen Schicksal wie die Münsteraner zu entgehen – gegen Braunschweig habe man das noch versäumt: "Es gab so viele Gelegenheiten, in denen wir einfach mal aufs Tor hätten schießen können. Doch wir schlagen immer einen Haken zu viel. Tom bringt diese Zielstrebigkeit, die wir vielleicht einfach mal brauchen." Um 19:30 Uhr geht es an der Essener Hafenstraße los, dann trifft der Titelverteidiger auf den Drittliga-Anwärter. Neben Boere kann Vogel auch auf wieder auf Kevin Großkreutz zurückgreifen, dessen Sperre nur für die Liga gilt.

   
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