KFC sucht Feierlaune: "Werden keine Lampions aufhängen"

Beim Halleschen FC muss der KFC Uerdingen am Freitagabend die Trendwende schaffen, sonst wird es mit dem Aufstieg schwierig – zumal der HFC als direkter Konkurrent mit einem positiven Ergebnis davonziehen kann. Trainer Norbert Meier erlaubt seinen Spielern schon im Vorfeld das Karneval-Feiern, allerdings muss die sportliche Leistung auf dem Platz zunächst stimmen.

"Ich bin ja kein Unmensch"

Nach vier Niederlagen und zwei Unentschieden hatte der KFC Uerdingen als Schlusslicht der Rückrundentabelle zuletzt wenig zu feiern – ausgerechnet an den Karnevalsfeiertagen soll sich das beim Halleschen FC wieder ändern. Das Duell mit dem Tabellennachbarn müsste der ambitionierte Aufsteiger für sich entscheiden, wenn sie noch einmal oben angreifen wollen. "Jetzt kommen richtungsweisende Spiele", beteuert KFC-Trainer Norbert Meier gegenüber der "Rheinischen Post".

Um diese Aufgabe entsprechend angehen zu können, ließ Meier seine Mannschaft am Altweiberfastnacht um 11:11 Uhr auf dem Trainingsplatz schwitzen. "Wer will, kann sich am Rosenmontag nach dem Training unters Volk mischen, ich bin ja kein Unmensch. Aber die Spieler müssen auch wissen, dass die Karriere mit 33 oder 34 Jahren vorbei ist, da können sie jeden Tag feiern", sinniert der 60-Jährige über die Bedeutung der Karnevalsfeiertage.

Anekdote des Karnevalismus

"Wir werden im Bus keine Lampions aufhängen. Wir müssen uns unseren Karneval am Freitag in Halle holen", konzentriert sich der Fußballlehrer des KFC wieder auf das Wesentliche, nämlich den sportlichen Erfolg gegen den direkten Konkurrenten. Beim 0:0-Unentschieden gegen Preußen Münster habe Meier "viele positive Dinge" gesehen, an die es jetzt wieder anzuknüpfen gilt. Dass das torlose Remis auch etwas Gutes hat, schließlich war es das erste Spiel ohne Gegentreffer seit Dezember, weiß auch Meier: "Das ist wichtig und zeigt der Mannschaft, dass sie auch zu Null spielen kann."

Dann kam der Coach doch noch einmal schmunzelnd auf die fünfte Jahreszeit zurück, die er als Zugezogener doch irgendwie lieben lernte: "Das war 1990 in Mönchengladbach", so der erfahrene Trainer, "Christian Hochstätter nahm mich da mit in die Altstadt. Ich stand in der Kneipe und nippte an meinem Wasser. Für einen Norddeutschen war es schwer, da mit zu schunkeln." Meier freut sich, wenn die Leute feiern können – und am liebsten wohl, wenn seine Kicker das nach einem gewonnen Spiel am Rosenmontag nachholen dürfen.

   

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