Keine Lizenz für Duisburg – Sandhausen bleibt in der 2. Liga
Die Deutsche Fußball-Liga gab am Mittwochabend bekannt, dass der Lizenzausschuss des Ligaverbandes dem MSV Duisburg keine Lizenz für die zweite Liga erteilt. Es wurde einstimmig entschieden, dass der Verein den Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit für die Saison 2013/14 zum Stichtag 23. Mai 2013, 15.30 Uhr, nicht erbracht hat. Somit ist es nicht möglich, eine Spielberechtigung für die 2. Bundesliga zu erteilen. Dabei hatten die "Zebras" noch am Tage der Unterlageneinreichung optimistisch in die Zukunft geschaut. Zuvor hatte der Klub tagelang dafür gekämpft, die Finanzlücke von knapp drei Millionen Euro zu stopfen und wähnte sich bei Übersendung der von der DFL geforderten Unterlagen in Sicherheit. Der MSV erklärte umgehend per Pressemitteilung, dass man weiterhin davon überzeugt sei, die Bedingungen und Auflagen erfüllt zu haben. Zu Beginn der kommenden Woche wird die schriftliche Begründung durch die DFL erwartet. Anschließend wird sich der Klub beraten, wie es weitergeht und ob man Einspruch einlegt und das Ständige Schiedsgericht anruft. Würde die Entscheidung der DFL rechtskräftig werden, bleibt der Tabellen Siebzehnte Sandhausen in der Liga und würde nicht absteigen.
Chance für Darmstadt 98?
Somit profitieren die Badener vom gestrigen Relegationssieg Dynamo Dresdens gegen den VfL Osnabrück. Hätte sich der Drittligist durchgesetzt, wären die Sachsen dennoch in Liga zwei geblieben und die Mannschaft des neuen Trainers Alois Schwartz hätte den Gang in die dritte Liga trotz der nicht erteilten Lizenz für die Duisburger antreten müssen. Darüber hinaus teilte die DFL mit, dass alle anderen Vereine, die sich für die Bundesliga und 2. Bundesliga qualifiziert haben, die Lizenz erhielten. Sollte das Schiedsgericht den Lizenzentzug des MSV Duisburg bestätigen, würde der Traditionsklub in die Regionalliga absteigen. Da laut den DFB-Statuten die 3. Liga mit 20 Mannschaften an den Start gehen muss, würde der erste Absteiger der abgelaufenen Saison, Darmstadt 98, in der 3. Liga bleiben. "Wir werden aber nicht den Fehler machen und uns in unseren Planungen auf die dritte Liga versteifen. Sondern wir halten uns an die Fakten", so "Lilien"-Präsident Rüdiger Fritsch gegenüber dem "HR".
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