"Keine Extra-Prämie versprochen": MSV weiter im Aufwind

Durch dem 2:1-Sieg in Verl ist der MSV Duisburg auf den zwölften Platz in der Tabelle geklettert – so gut standen die Zebras in dieser Saison noch nie dar. Ein doppelter Grund zur Freude also. Für Cheftrainer Pavel Dotchev war es bereits der fünfte Sieg im achten Spiel, der an diesem Tag durch Moritz Stoppelkamp geprägt wurde. 

"Glück erzwungen"

Ein Grinsen, ein Lächeln? Selbst dazu fehlte dem Doppeltorschützen des Samstags die Kraft. "Wenn ich in die Gesichter der anderen schaue, dann sind wir alle stehend k.o.! Genau so muss es im Abstiegskampf sein", schimmerte bei Moritz Stoppelkamp dennoch die Freude über den erneuten Erfolg der Zebras durch, als er vor das "MagentaSport"-Mikrofon trat. Und bei Ansicht der beiden Treffer des 34-Jährigen musst selbiger dann doch noch schmunzeln: "Das Zweite war ein bisschen schöner. Und auch wichtiger." Mit einem Schlenzer in der 78. Spielminute bezwang Stoppelkamp den gegnerischen Keeper erneut aus der Distanz, was den Meiderichern im Abstiegskampf wichtige Punkte brachte. Denn die Konkurrenz schlief nicht.

Der MSV konnte seinen eigenen Punktestand auf 37 Zähler hinauf schrauben, sodass Pavel Dotchev mittlerweile mit einem glatten Zwei-Punkte-Schnitt seit Amtsantritt agiert. So spielt normalerweise nur ein Aufsteiger. Dennoch zeigte sich der Deutsch-Bulgare nach Abpfiff selbstkritisch: "Ich denke, dass die Verler uns spielerisch überlegen waren. Wir waren ansatzweise gefährlich, aber wir haben wenig vom Spiel gehabt." Insbesondere die Märsche des gegnerischen Sechsers habe die Zebras vor Probleme gestellt, dazu wurde der erste Führungstreffer nach Dotchevs Geschmack zu früh verwaltet. Das Fazit des Übungsleiters ist eines, mit dem wohl viele MSV-Fans leben können: "Ich will nicht sagen, dass wir glücklich gewonnen haben, weil wir toll gekämpft haben. Aber vielleicht haben wir das Glück erzwungen."

Keine Bestechung für Stoppelkamp

Nach dem 21. Spieltag waren die Zebras mit 18 Punkten das Schlusslicht der Tabelle, hatten drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Es folgte der Sieg von Interimstrainer Uwe Schubert, danach die Erfolgsserie von Pavel Dotchev. Jetzt haben sich die Duisburger einen Vorsprung von vier Zählern erspielt – auch dank Moritz Stoppelkamp. "Ich habe ihn nicht bestochen oder ihm Extra-Prämien gegeben", versicherte der Cheftrainer amüsiert, aber froh über die steigende Formkurve seines Führungsspielers. Genau das erwartet der Deutsch-Bulgare nämlich von einem Stoppelkamp.

Und auf eine weitere Sache verwies Dotchev nach Spielschluss. "Heute haben wir kein Gegentor durch Standards bekommen", erklärte der 55-Jährige, weil der Fokus vor der Partie genau auf diesem Thema lag. Zwar entwischte Innenverteidiger Vincent Gembalies sein Gegenspieler mein zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer trotzdem recht einfach, doch Dotchev nahm den 21-Jährigen in Schutz: "Das ist normal, wenn du 90 Minuten lang ständig unter Druck bist." Beim nächsten Mal solle er den Kontakt dennoch enger halten – wie es über weite Strecken des Spiels gelang. Denn nicht nur einmal hielten Stoppelkamp, Gemablies und Co. die Knochen hin, um sich den wertvollen Dreier im Abstiegsrennen zu erkämpfen. Weitere Punkte auf dem Weg in Richtung Klassenerhalt kann Duisburg am kommenden Samstag gegen Mannheim holen.

   
Back to top button