Keine Euphorie bei Dynamo: "Können es wesentlich besser"

Nicht schön, aber erfolgreich: So lässt sich die aktuelle Erfolgsserie von Dynamo Dresden wohl am besten zusammenfassen. Beim 1:0 in Duisburg feierten die Sachsen am Sonntag den dritten Sieg in Folge ohne Gegentor. In Euphorie verfielen die Schwarz-Gelben aber dennoch nicht.

Knoten bei Kutschke geplatzt

Ein Schuss, ein Tor, drei Punkte: Manchmal kann Fußball ganz einfach sein. Stefan Kutschke war es, der in der 72. Minute mit einem verwandelten Elfmeter und dem einzigen Torschuss des Zweitliga-Absteigers an diesem Sonntagnachmittag für den Auswärtssieg sorgte. Für den 33-Jährigen war es der erste Treffer nach seiner Rückkehr zu Dynamo. Im "MDR"-Interview sprach Kutschke von einem "tollen Gefühl", dass er Knoten nun geplatzt ist. "Es hat ja auch lange genug gedauert."

Und dennoch: Von Euphorie war trotz der Siegesserie nichts zu spüren. Dazu waren die Erfolge zuletzt nicht überzeugend genug. Doch der Erfolg gibt den Sachsen Recht. "Ich will nicht sagen, dass wir eine Spitzenmannschaft sind. Aber wir wissen, dass wir Spiele mit einer Aktion entscheiden können", so Kutschke. Der Fokus liege derzeit darauf, die Null zu halten. Angesichts von null Gegentreffern in den letzten drei Partien geht die Taktik derzeit voll auf, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass das Spiel wenig ansehnlich ist und nach vorne nicht viel geht. "Wir haben noch viel Entwicklungspotenzial – gerade im Spiel nach vorne", weiß auch Kutschke.

"Nehmen es dankend an"

Ähnlich äußerte sich Trainer Markus Anfang. "Wir können es wesentlich besser. Daran müssen wir arbeiten, aber es braucht einfach Zeit." Erstmal will Dynamo hinten sicher stehen. "Wir hatten schon Spiele, wo wir fußballerisch viel besser waren, aber verloren haben. Daher nehmen wir es dankend an", so Anfang. Gleichwohl hatte Dynamo aber auch Glück, dass es nach zwölf Minuten keinen Elfmeter für die Zebras gab, nachdem Chinedu Ekene von Claudio Kammerknecht bei einem Duell im Zweikampf zu Fall gebracht worden war. "Den kann man geben, muss man aber nicht", meinte Anfang, als er die Szene in der Wiederholung gesehen hat. "Er trifft ihn nicht direkt, sondern will den Ball blocken. Dennoch hätten wir uns nicht beschweren dürfen."

Durch den dritten Zu-Null-Sieg in Folge hat sich Dynamo auf Platz sechs verbessert und liegt nur noch einen Zähler hinter dem Relegationsplatz. Erklimmen könnte die SGD diesen Rang schon am kommenden Samstag, wenn auch im Heimspiel gegen Mitabsteiger FC Ingolstadt drei Punkte herausspringen. Ob dann erneut ein Torschuss reicht? Fraglich ist noch der Einsatz von Michael Akoto, der sich nach 61 Minuten bei einem Luftzweikampf am Kopf verletzte und vom Platz musste. Eine Diagnose steht noch aus.

   

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