Kein Team mehr ungeschlagen: Serie des VfR Aalen findet ein Ende

Neun Spieltage hat es in der 3. Liga gedauert, nun ist die weiße Weste jedes Klubs etwas befleckt: Auch der VfR Aalen musste im neunten Anlauf seine erste Niederlage hinnehmen. Beim wiedererstarkten FSV Frankfurt steckte die Elf von Trainer Peter Vollmann eine 1:2-Pleite ein, die dieser nach Spielschluss so nur ungerne akzeptieren wollte.

Viele Möglichkeiten in den ersten 45 Minuten

Acht Partien in Folge nicht verloren – zuletzt hatte diese Bilanz beim VfR die Situation sogar noch etwas besser dargestellt, als sie war: Drei Remis in Serie hatten die Schwarz-Weißen zuletzt nämlich ebenso eingefahren, der Trend zeigt allmählich eher wieder nach unten. Am Bornheimer Hang, wo Aalen am Samstag beim FSV Frankfurt gastierte, wäre dies aber eigentlich gar nicht nötig gewesen. Vollmanns Schützlinge erwischten einen guten Start und erspielten sich einige Möglichkeiten, etwa durch Mika Ojala vor FSV-Keeper Sören Pirson (2.), nach einer Viertelstunde versagten Steffen Kienle die Nerven vor Pirson, Ojala brachte den Nachschuss nicht unter. Was folgt, ist im Fußballsport bestens bekannt: Die Fahrlässigkeit vor des Gegners Tor wird postwendend bestraft, Fabian Schleusener markierte mit der ersten echten Möglichkeit der Hausherren sogleich das 1:0 (18.) und warf damit den Matchplan der Aalener ein Stück weit über den Haufen.

Nach dem Seitenwechsel liefert Aalen fast gar nichts mehr

Es war unter dem Strich kein überragendes, aber dennoch ein absolut würdiges Drittliga-Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten – und dem Konter der Aalener: Mika Ojala, bei ihm war an diesem Samstag ein Treffer fällig gewesen, stolperte den Ball von der Sechzehnmeterlinie im Fallen irgendwie ins lange rechte Eck und überraschte mit diesem Kullerball wohl auch FSV-Keeper Pirson, 1:1 (33.)! Und es hätte zur Pause sogar noch mehr sein können, hätte Alexandros Kartalis nach einer traumhaften Kombination frei vor dem Tor die Ruhe bewahrt und das Spielgerät nicht rechts vorbeigeschoben (38.). Nach dem Seitenwechsel verflachte das Geschehen deutlich, per Standard markierte der FSV plötzlich das 2:1 durch Shawn Barry (54.). Ein Aufbäumen des VfR Aalen? Fehlanzeige, da war nichts. Als hätte Vollmann in der Pause einen Schlaftrunk verabreicht, wurden die Offensivbemühungen der Baden-Württemberger über weite Strecken im Keim erstickt.

Vollmann: „Habe uns nicht als die schlechtere Mannschaft gesehen“

„Das waren einfache Gegentore, die wir besser verteidigen können“, räumte ein enttäuschter Peter Vollmann nach Spielende gegenüber dem "SWR" ein und erkannte: „In der 3. Liga kannst du gut spielen und trotzdem verlieren. Ich habe uns nicht als die schlechtere Mannschaft gesehen.“ Über 45 Minuten mochte das tatsächlich stimmen, kaum zu erklären bleibt aber der Leistungsabfall in der zweiten Spielhälfte – wohlgemerkt gegen ein Team, dass die ersten sieben Partien dieser Saison überhaupt nicht gewinnen konnte. Während der Trend bei Frankfurt aber seit dieser Englischen Woche deutlich nach oben zeigt, muss der VfR Aalen mit nur drei Zählern aus den letzten vier Spielen etwas abreißen lassen. Noch immer aber ist der Saisonstart deutlich über den Erwartungen verlaufen. Am kommenden Samstag bietet sich gegen den Vorletzten Preußen Münster zudem die neuerliche realistische Chance, erstmalig seit dem 5. Spieltag wieder als Sieger vom Feld zu gehen.

   

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