Kein Girth-Ersatz geplant: MSV will sich auf eigene Stärken besinnen

Zum Auftakt in die Rückrunde erwartet der MSV Duisburg den VfL Osnabrück (Samstag, 14 Uhr). Vor rund 12.000 Zuschauern wollen die Zebras wieder an das Ziel anknüpfen, dass konstante Ergebnisse in Meiderich eingefahren werden. Der erneute Ausfall von Benjamin Girth führt derweil nicht dazu, dass der Spielverein noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird.

"Zum Schluss immer Trouble am Telefon"

Benjamin Girth ist der Pechvogel beim MSV Duisburg. Vier Spiele bestritt der Mittelstürmer bislang nur für die Zebras, netzte dabei aber zweimal ein. Allerdings wurde er im jeweils darauffolgenden Spiel früh verletzungsbedingt ausgewechselt. Ein Grund, warum die Meidericher in der Sturmspitze vielleicht noch einmal nachbessern müssen? "Nein", legte sich Cheftrainer Torsten Ziegner auf der Spieltags-Pressekonferenz nahezu fest. "Unter Zugzwang sind wir nicht. Es ist ein total bitterer Ausfall, weil wir ja gesehen haben, dass er ein Faktor in unserem Spiel sein kann." Die genaue Verletzungsdauer konnte der Coach nicht benennen, mindestens die nächsten beiden Spiele rechnet er jedoch nicht mit dem Stürmer.

Dennoch habe Ziegner noch genug Spieler im Kader, die im Sturmzentrum einsatzfähig sind. Im Spiel gegen den Waldhof (1:3) entschied sich der MSV-Coach für die Einwechslung von Chinedu Ekene statt Aziz Bouhaddouz, weil Ersterer im laufintensiven Spiel gegen das Mannheimer Pressing die passendere Wahl gewesen sei. Generell wird der MSV aber wohl nicht mehr auf dem Markt aktiv werden: "Wir suchen nicht händeringend etwas oder stehen in Gesprächen kurz vor Vollzug. Aber in den letzten Tagen vor dem Transferschluss ist immer Trouble am Telefon. Vielleicht taucht noch jemand auf, bei dem wir sagen, den nehmen wir dazu."

Abgänge deuten sich nicht an

Auf der Abgangsseite scheint sich somit ebenfalls keine Bewegung anzudeuten. Zuletzt war Außenbahnspieler Gordon Wild bei Rot-Weiß Erfurt im Test dabei, darüber hinaus bleibt es bislang ruhig bei den Zebras. Ziegner konzentrierte sich auf das sportliche Geschehen, denn das gesetzte Ziel, der MSV wolle Konstanz in seine Ergebnisse bringen, hat sich in den ersten beiden Spielen nach dem Jahreswechsel noch nicht angedeutet. "Wenn man fünf Tore in zwei Spielen bekommt, obwohl man in der Hinrunde grundsätzlich mit der Defensivleistung zufrieden war, ist das eindeutig zu viel. Unsere Basis muss die Arbeit gegen den Ball sein", forderte der Fußballlehrer.

Doch auch Ziegner weiß: "Nur reden funktioniert nicht." Mit dem VfL Osnabrück kommt ein tauglicher Gegner an die Wedau, denn das Team von der Bremer Brücke gilt zurzeit als eine der formstärksten Mannschaften. "Sie zeigen eine sehr männliche, sehr abgezockte Leistung. Aber keine, bei der wir rückwärts umfallen müssen. Wir haben eine Chance, wenn wir ein gutes Spiel machen", so Ziegner. Sollte Stammtorhüter Vincent Müller fit werden, dann kehrt auch der 22-Jährige wieder in den Kasten zurück. "Wenn er nicht halten kann, dann wird Max Braune im Tor stehen", legte sich Ziegner ebenfalls fest. Darüber hinaus wird nur Joshua Bitter definitiv fehlen, der wegen des umstrittenen Platzverweises in der vorherigen Partie eine Sperre absitzen muss. Bei Marvin Bakalorz fällt eine Entscheidung am Freitag.