Kein Einspruch! FSV akzeptiert Wertung des Spielabbruchs
Der FSV Zwickau verzichtet auf einen Einspruch gegen die Spielwertung der abgebrochen Partie gegen Rot-Weiss Essen und akzeptiert die Entscheidung des DFB-Sportgerichts, das Spiel mit 2:0 für RWE zu werten. Damit ist das Urteil nun rechtskräftig.
Erfolgsaussichten wären gering gewesen
Bis zum Nachmittag hätten die Schwäne Einspruch einlegen und damit eine Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen können. Nach einer juristischen Beratung verzichtete der FSV jedoch darauf. Nähere Angaben, etwa die genauen Gründe für den Verzicht, machten die Zwickauer nicht. Ausschlaggebend dürften aber vor allem die geringen Erfolgsaussichten gewesen sein.
Schließlich ist in Paragraph 18 Nr. 4 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB eindeutig festgehalten: "Trifft eine Mannschaft oder ihren Verein (…) ein Verschulden an dem Spielabbruch, ist das Spiel dem (…) Schuldigen mit 0:2-Toren für verloren, dem Unschuldigen mit 2:0-Toren für gewonnen zu werten." Genau das war der Fall, denn wie sich herausgestellt hatte, war es ein Sponsor des FSV Zwickau, der Schiedsrichter Nicolas Winter beim Gang in die Kabine den Inhalt eines Bierbechers ins Gesicht geschüttet hatte.
"Wiederholungsspiel ist nicht möglich"
In der Urteilsbegründung hatte Georg Schierholz, der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, entsprechend erklärt: "Zum einen hätte der FSV Zwickau den Schiedsrichter auf dem Weg in die Kabine besser schützen müssen. Zum anderen ist der Verein auch für seine Zuschauer verantwortlich und das Verschulden der Anhänger dem Verein zuzurechnen." Aus diesem Grund sei das Spiel mit 2:0 für RWE zu werten, "ein Wiederholungsspiel ist nicht möglich".
Durch den Verzicht des FSV auf einen Einspruch bleibt es dabei, dass RWE den Klassenerhalt angesichts von 40 Punkten und acht Zählern Vorsprung vor den letzten vier Spieltagen so gut wie sicher hat, während Zwickau auf dem letzten Tabellenplatz verbleibt und mit nur 28 Zählern und schon acht Punkten Rückstand kaum noch zu retten ist. Schon am kommenden Samstag könnte der Abstieg rechnerisch besiegelt sein, sollte die Schwäne ihr Heimspiel gegen Mannheim verlieren und Halle gegen Ingolstadt gewinnen.