Kauczinski: "Ohne Quarantäne hätten wir es geschafft"

Die SG Dynamo Dresden wurde sportlich am heftigsten von der Corona-Pandemie getroffen, musste die Mannschaft aufgrund von positiven Befunden doch zwei Wochen lang in Quarantäne. Wäre es dazu nicht gekommen, glaubt Cheftrainer Markus Kauczinski, hätte man den Abstieg verhindern können. Aber eine Verlegung des engen Spielplans war nicht zu erreichen.

Qualität da, aber Fitness fehlte

14 Tage lang mussten Spieler und Trainer in Quarantäne, weil es positive Befunde in den Corona-Testreihen gegeben hat. Der Tabellenletzte der 2. Bundesliga musste seinen Re-Start deshalb um diesen Zeitrahmen verschieben, hatte anschließend neun Spieltage in 22 Tagen zu bestreiten – und war dadurch gegenüber den anderen Teams in einem anderen körperlichen Zustand. "Das ist natürlich nicht beweisbar, aber wir alle haben das Gefühl, dass wir es ohne Quarantäne geschafft hätten", meint Kauczinski im Interview mit der "Sächsischen Zeitung".

"Es tut weh und macht sauer, wenn man sieht, dass die Spieler wollen, aber nicht können", blickt der Fußballlehrer auf die Partien seiner Mannschaft zurück, in denen nicht die Qualität gefehlt haben soll. Stattdessen war die SGD schlichtweg am Ende ihrer Kräfte. Kauczinski betont: "Wenn man fitter und schneller ist, sich erholen kann, spielt man auch besser." Schließlich ging es für Dynamo am Ende um "zwei, drei, vier Punkte", die das Team "unter normalen Umständen womöglich mehr geholt hätte".

"Es hat keinen gejuckt"

Dass durch einen besseren körperlichen Zustand die Torausbeute automatisch auch höher gewesen wäre, das wollte Kauczinski natürlich nicht beschwören. Trotzdem bleibt der straffe Terminplan, den die SGD aufgrund der Umstände gehen musste, ein Dorn im Auge des Coaches: "Es gab eine Abstimmung darüber, ob wir die Spiele in den Juli verschieben können. Das wurde abgelehnt, und das ist Demokratie. Wir standen alleine da, und es hat keinen gejuckt."

Nun bereitet sich Kauczinski gemeinsam mit Sportchef Ralf Becker auf die kommende Drittliga-Saison vor. Ob Dynamo den Anspruch für den direkten Aufstieg haben kann, hängt vom Personal ab. "Das würde ich gerne erst mit dem neuen Sportdirektor absprechen. Und es wäre auch schön, wenn man einen Kader beisammen hat, bevor man ein Ziel formuliert", erklärt der Übungsleiter, verweist aber darauf: "Prinzipiell finde ich, dass ein Verein wie Dynamo einen Anspruch haben muss. Ich habe den Anspruch, wieder aufzusteigen."

   

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