Karlsruher SC leistet Wiedergutmachung

Der Karlsruher SC gewann in der englischen Woche sein Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt mit 3:0. 9695 Zuschauer verfolgten das Spiel des KSC, darunter rund 300 Rot-Weiß Erfurt Anhänger. Das Spiel zwischen den beiden Teams war vom DFB im Vorfeld als Hochsicherheitsspiel eingestuft worden. Nach der Heimniederlage gegen Wacker Burghausen am letzten Spieltag (wir berichteten) war der Druck groß. Bei den Karlsruhern gab es deshalb zwei personelle Veränderungen im Abwehrbereich. In der Innenverteidigung kam Martin Stoll für Daniel Gordon in die Startelf, und Sebastian Schiek kam auf der Rechtsverteidigerposition für Philipp Klingmann zum Einsatz. Vor dem Start machten die Erfurter Fans nochmal auf sich aufmerksam, indem sie mehrere Banner ausbereiteten, mit der Aufschrift:

 

„Traditioneller Stadionname statt…

…sinnloser Firmenreklame

Wildparkstadion!“

Erfurt in Unterzahl 

Erfurt startete mit starkem Pressing, aber trotzdem hatte der KSC in der 8. Minute die erste Chance. Nachdem der Erfurter Engelhard den Ball verlor, verpasste Krebs die Möglichkeit, einen tödlichen Pass zu spielen und wurde von einem Erfurtspieler geblockt. In der 9. Minute dann der große Schreck für den KSC – Martin Stoll musste verletzt ausgewechselt werden, Diagnose: Mittelfußbruch (wir berichteten). Für ihn kam Daniel Gordon. Danach fand der KSC nur schwer ins Spiel. In der 20. Minute  landete ein Schuss von Hakan Calhanoglu am Außennetz des Erfurter Tors. Rot-Weiß Erfurt zog sich nun in die eigene Hälfte zurück und wollte durch Konter den KSC in Schwierigkeiten bringen, was nur mit mäßigem Erfolg gelang. In der 26. Minute gab Tunjic den ersten nennenswerten Schuss auf das Tor von Dirk Orlishausen ab, welcher aber über die Latte ging. Danach blieb das Spiel bis zur 32. Minute recht langweilig. Dann sah Strangl wegen Ballwegschlagens die Gelbe Karte. Der anschließende Freistoß durch Hakan Calhanoglu wurde dem Erfurter aber nicht gefährlich. Nach einem Foul von Strangl an Haas war allen im Stadion klar was kommt – Schiedsrichter Sören Storks zeigte ihm die Gelb-Rote Karte. Die restliche Zeit musste Erfurt zu zehnt weiter machen. Und das war es dann auch mit der ersten Halbzeit, in der wenig spannender Fußball geboten wurde.

 

Noch nicht alle Zuschauer hatten ihren Platz zu Beginn der zweiten Halbzeit eingenommen, da stand es schon 1:0 für den Karlsruher SC. Das Tor wurde durch einen Doppelpass zwischen Hennings und van der Biezen ausgelöst, van der Biezen versenkte den Ball aus 16 Meter ins Tor. In den folgenden 15 Minuten hatte der KSC einige Chancen, seine Führung weiter auszubauen. Ein kritischer Punkt im Stadion wurde erreicht, als Hennings in der 63. Minute im Strafraum zu Boden ging und der Schiedsrichter keinen Elfmeter gab mit der Begründung: Ball gespielt. In der 65. Minute gab es dann den letzten gefährlichen Torschuss von Erfurter Seite. Dominick Drexler spielte sich an der Karlsruher Abwehr vorbei und kam frei vor dem Tor zum Schuss, aber der KSC Torhüter Dirk Orlishausen war zur Stelle und faustete den Ball weg. Der KSC wollte den Sieg verwalten, spielte aber unsicher und mit häufigen Ballverlusten. In der 82. Minute brachte Hennings, nach guter Vorarbeit von Schiek,  die Entscheidung. Sein 2:0 beruhigte das Spiel. In der Nachspielzeit erhöhte dann nochmal Koen van der Biezen nach einer Freistoß Kopfballstafette zum Endstand von 3:0. Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Karlsruher SC trotz nicht überzeugender Leistungen gegen schwache Erfurter gewonnen hat.

Stimmen zum Spiel

Auf der anschließenden Pressekonferenz äußerte sich der Trainier von Rot-Weiß Erfurt, Alois Schwartz, mit folgenden Worten: „So grausam kann Fußball sein. Wir haben in den ersten 45 Minuten gute Leistungen gezeigt und hatten auch Ansätze für Konter. Aber nach der Gelb-Roten Karte ist es zu zehnt über 58 Minuten schwierig. Im allgemein haben wir eine ordentliche Leistung abgeliefert, aber es nicht schön, mit so einem Ergebnis jetzt noch 2:30 Stunden nach Hause zu fahren. Wenn wir zu elft geblieben wären, wäre viel mehr drin gewesen.“

 

Markus Kauczinski, Trainier des Karlsruher SC: „Man merkte in der ersten Halbzeit den Erfolgsdruck, was unser Spiel zum Teil gelähmt hat, aber wir konnten diesen in der Halbzeit in der Kabine von den Spielern nehmen. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir eine gute Phase – da kann man den Sack zumachen. Irgendwann wurden dann die Räume größer und dann nutzten wir unsere Chancen. Unter dem Strich ein verdienter Sieg. Fazit: Es hat heute geklemmt, bin aber trotzdem zu frieden.“ Auf die Frage, wie er es findet, dass der KSC am Samstag kein Spiel hat, antwortete er: „Hätten gerne ein Spiel am Samstag anstatt einer Pause.“

 

Der Karlsruher SC befindet sich nach dem 11. Spieltag nun auf dem 10. Tabellenplatz. RWE hingegen befindet sich auf dem 19. Tabellenplatz, sie sind im nach der Leistung beim KSC nun im Abstiegskampf angekommen. Am Wochenende muss der KSC nicht antreten, da das Spiel gegen Stuttgarter Kickers auf Mittwoch, den 24.10.12 um 18 Uhr verlegt wurde. Das Spiel wird vom SWR übertragen. Dafür hat er übernächste Wochenende ein Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer der dritten Liga – SpVgg Unterhaching. Rot-Weiß Erfurt muss am Samstag zu Hause gegen Wacker Burghausen ran.

FOTO: Florian Ulrich

   

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