Karlsruher SC: Der Winter naht, das Stadion auch?
Die Kaderplanungen beim Karlsruher SC sind weitesgehend abgeschlossen, das Saisonziel ist gesteckt und die Favoritenrolle wurde angenommen – für die Verantwortlichen am Wildpark gibt es trotzdem keine Verschnaufpause. Seit über einem halben Jahr läuft das Vergabeverfahren für das neue Stadion des KSC, jetzt gibt es eine erste zaghafte Fortbewegung in dem langwierigen Arbeitsprozess.
Erste Sitzung
Stein auf Stein, so muss das sein. Ganz so einfach und schnell lässt sich ein neues Stadion allerdings nicht bauen, gerade in der Planung spielen oftmals viele, fast schon unzählige Faktoren eine bedeutende Rolle. Schon des öfteren haben sich Vereine mit einem solchen Projekt an den finanziellen Abgrund gewagt, manche sind sogar darüber hinausgeschritten. Beim Karlsruher SC soll die Geschichte nach Möglichkeit ein positiveres Ende einschlagen. Der Grundstein hierfür wurde am vergangenen Dienstag gelegt, denn am 11. Juli versammelte sich der Betriebsausschuss des städtischen Eigenbetriebs "Fußballstadion im Wildpark" zur ersten Besprechung. Zu Prüfen hat Leiter Werner Merkel sicherlich genug Angebote, denn das Vergabeverfahren für den Neubau des KSC-Stadions läuft bereits seit Dezember 2016 in ganz Europa. "Nach derzeitigem Stand könnte das Ergebnis mit einem konkreten Vergabevorschlag noch in diesem Jahr dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden", kommt die Bekanntgabe der Stadt in einer Pressemeldung daher wenig überraschend.
Umbau statt Neubau?
Plötzlich könnte beim Karlsruher SC alles ganz schnell gehen. Dagegen wird auch die Grüne-Gemeinderatsfraktion nichts mehr einwenden. Nach Angaben der Stadt hat die Partei ihren Antrag, das gesamte Vorhaben aufgrund der sportlichen Entwicklung des KSC zeitlich zu strecken, angesichts des laufenden Prozesses und der folglich anstehenden Beratung im Gemeinderat zurückgezogen. Ursprünglich war es ein Vorschlag der Grünen gewesen, erst einmal nur die Gegentribüne umzubauen und erst nach einem geglückten Wiederaufstieg weitere Maßnahmen zur Infrastruktur umzusetzen. Nun könnte es wohl eher darauf hinauslaufen, dass der KSC in seine neue Spielstätte hineinwachsen wird.