Karlsruhe und Bielefeld mit einem Bein in der 2. Bundesliga
Nur noch zwei Spieltage vor Saisonende kämpfen weiterhin fünf Mannschaften um die begehrten Plätze in Richtung 2. Bundesliga. Gerade in dieser Phase der Saison geht es also darum, bloß nicht nachzulassen und keine Schwächen zu zeigen. liga3-online.de blickt in den Wochen bis zum großen Saisonfinale jeweils nach einem Spieltag auf die aktuelle Lage im Aufstiegskampf, blickt auf den vergangenen Spieltag zurück, analysiert die Aufstiegschancen. Dabei hieß es am 36. Spieltag für die Topteams zweimal gegen Mittelmaß und dreimal gegen Abstiegskampf.
KSC trifft spät
Wohl nicht mehr von einem der ersten drei Plätze zu verdrängen ist der Karlsruher SC. Die Badener gewannen am Sonntag das Spiel beim SV Darmstadt knapp mit 1:0. Der Siegtreffer fiel dabei erst in der 89. Minute durch einen direkten Freistoß. Bezeichnend, da der KSC nur nach Standards ernsthafte Gefahr ausstrahlte. Dennoch kamen die Lilien nicht in die Situation, die Führung zu erzielen. Für die Badener fehlt damit nur noch ein Sieg, um sicher direkt aufzusteigen. Sollten sie das nächste Spiel nicht gewinnen, könnte auch ein Punktgewinn der Arminia aus Bielefeld gegen den VfL Osnabrück den Aufstieg sichern. Die Aufgabe zu Hause gegen den FC Hansa Rostock ist dabei durchaus lösbar.
Arminia spielt schwach und gewinnt
Bereits am Freitag Abend startete die Arminia aus Bielefeld in den Spieltag. In einem schwachen Spiel siegten die Ostwestfalen nach sehr durchschnittlicher Leistung gegen den VfB Stuttgart II mit 1:0 durch ein Tor von Rahn in der 41. Minute. Dabei musste Manuel Hornig bereits nach 14. Minuten ausgewechselt werden. Der DSC könnte daher in den verbleibenden Spielen durchaus noch einmal mit personellen Problemen zu kämpfen haben. Am kommenden Samstag kann Arminia aus eigener Kraft mit einem Sieg gegen den VfL Osnabrück den direkten Aufstieg perfekt machen. Dazu muss aber eine Leistungssteigerung her, da die vergangenen zwei Spiele nur eher glücklich gewonnen wurden.
Osnabrück ebenfalls siegreich
Um in eben jenem Aufstiegsendspiel bei der Arminia zu bestehen, wird allerdings auch der VfL Osnabrück zulegen müssen. In einem ebenso mittelmäßigen Spiel gegen Wacker Burghausen gewannen die Niedersachsen mit 1:0 im Elfmeternachschuss. Der Strafstoß selbst war noch dazu eine durchaus zweifelhafte Entscheidung. Den Fans des VfL war dies jedoch egal und sie feierten ihre Mannschaft nach Spielende. Durch die Niederlage der Preußen aus Münster rutschten die Osnabrücker sogar auf den Relegationsplatz. Durch das direkte Duell in der SchücoArena in Bielefeld am Samstag ist auch für den VfL zwischen direktem Aufstieg und Platz vier oder fünf noch alles möglich.
Münster verliert überraschend
Was sich in den letzten Wochen schon andeutete, hat sich dann dennoch überraschend am vergangenen Samstag bestätigt. Besiegen die Preußen die Konkurrenz im Aufstiegskampf, vor allem zu Hause, beinahe nach Belieben, so tun sie sich gegen die Teams im Abstiegskampf sehr schwer. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Stuttgarter Kickers verloren die Preußen mit 0:1. Sie waren dabei zwar das aktivere und bessere Team, doch kamen sie selten zwingend und gefährlich vor das Tor von Stuttgarts Keeper Krauss. Die Münsteraner müssen nun am nächsten Spieltag in Unterhaching dringend gewinnen, um im Aufstiegskampf dabeizubleiben.
Heidenheim enttäuscht
Auch der 1. FC Heidenheim enttäuschte gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund. Spielte man vor gut zwei Wochen noch die dezimierte Arminia aus Bielefeld an die Wand, so kann man tatsächlich froh sein, gegen den "kleinen" BVB noch ein 2:2 erreicht zu haben. Nach jeweils späten Treffern in beiden Hälften hätte die Borussia in der 88. Minute das 3:2 erzielen können, doch Erol Sabanov verhinderte die Heidenheimer Niederlage. Am nächsten Wochenende spielen die Jungs von Frank Schmidt beim 1. FC Saarbrücken vor und stehen dabei mächtig unter Druck. Sollten sie nicht gewinnen, kann für den FCH das Kapitel Aufstieg in die 2. Liga beendet sein.
Es ist in dieser Liga zu früh, um von sich abzeichnenden Gegebenheiten zu sprechen, doch kann nun jeder Spieltag eine Entscheidung bringen. Heidenheim und Münster müssen dabei auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Hoffnung für die beiden macht, dass sich Bielefeld und Osnabrück am nächsten Spieltag in jedem Fall Punkte nehmen werden.
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