Karlsruhe: Das sagen die Fans zu den Vorfällen in Dortmund
Bereits am heutigen Morgen hatte liga3-online.de über die unschönen Szenen vor der Partie am gestrigen Abend zwischen Borussia Dortmund II und dem Karlsruher SC berichtet. Da wir uns zu einer objektiven und neutralen Berichterstattung verpflichtet fühlen, möchten wir nach den Aussagen und der Sichtweise der Polizei nun auch die Fans zu Wort kommen lassen, die die Vorfälle unmittelbar beobachtet haben.
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"Niemand hat je versucht das Stadion zu stürmen"
"Ich war gestern auch eher zufällig dabei. Wir sind mit dem Auto angereist, sind dann den Fans gefolgt und wurden von der Polizei zum Stadion begleitet. Dann ging es nicht weiter und wir wurden dann 30 Minuten festgehalten. Als es nur noch 10 Minuten bis zum Spiel waren, wurden viele Fans ungeduldig und haben versucht durch die Polizei Absperrung zu dringen. Diese haben dann Pfefferspray eingesetzt, hier wurden einige Fans verletzt und mussten mit Wasser behandelt werden. Kurze Zeit später ging es dann weiter Richtung Block. Dort haben dann Dortmunder Fans hinter dem Zaun provoziert. Darauf hin hat die Polizei in den Dortmunder Block Pfefferspray gesprüht um die Blocktrennung zu gewährleisten. Anschließend würden wir mit Polizeipferden zum Gästeeingang begleitet, durften aber nicht rein. Dort passierte dann nichts mehr. Niemand hat je versucht, das Stadion zu stürmen, es wurde lediglich Wasser von der Stadionwand nach unten geworfen um den Pfefferspray verletzten zu helfen. Wir mussten das ganze Spiel draußen bleiben, denn wie ich gehört habe sollen Dortmunder Fans ein Tor zerstört haben, was dann nur notdürftig repariert wurde. Nach dem Spiel wurden die Fans die bereits vorher im Stadion waren mit uns zu den Bussen begleitet", berichtete ein Fan gegenüber liga3-online.de.
Die Polizei hat den Vorfall anders bewertet
Wie die Polizei Dortmund mitteilte, haben etwa 150 KSC-Fans vor Beginn der Partie versucht, das Stadion Rote Erde zu stürmen. Die Polizei musste Schlagstöcke und Tränengas einsetzen, weil “die Chaoten auf nichts mehr anderes reagiert haben”, so Sprecher Kim Freigang gegenüber “derwesten.de”. Sieben Menschen wurden bei dem Einsatz verletzt, darunter auch eine Polizistin. ”Die KSC-Fans haben die Konfrontation mit den Fans des BVB gesucht. Das haben wir erfolgreich verhindert”, zitiert die “Stimberger Zeitung” den Leiter der Polizei-Inspektion. Auffällig war laut Polizei die gute Ortskenntnis der KSC-Fans, die immer wieder in kleineren Pulks die Auseinandersetzung mit BVB-Fans suchten. Während der Partie wurden dann etwa 80 Anhänger der Karlsruher vor dem Stadion in einem Polizeikessel festgehalten und mit Beendigung zurück in ihre Busse geführt.