"Kann Träume nicht verhindern": SVWW klopft wieder oben an

Drei Siege in Folge! Daniel Scherning hat den SV Wehen Wiesbaden wieder in die Spur gebracht. Nach dem Sieg in Osnabrück (1:0) gelang auch im zweiten Topspiel gegen Energie Cottbus ein Erfolg. Wie schon Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz sprach auch der hessische Cheftrainer nach Abpfiff über das Schiedsrichterteam.

"Natürlich ist die Ecke geschenkt"

Daniel Scherning saß nach dem 3:1-Sieg seiner Mannschaft gegen Spitzenreiter Cottbus mit einem Lächeln auf dem Podium vor der Medienrunde. Wohlwissend, dass er als Gewinner der Partie etwas gelassener sprechen konnte. Denn die Leistung von Schiedsrichterin Davina Lutz stand auch beim 42-Jährigen im Fokus. "Das Problem dieses Spiels oder auch dieser Liga ist, glaube ich, dass wir uns halt viel zu viel darüber unterhalten, was gepfiffen wird. Ich glaube, dass heute eine Vielzahl von unglücklichen Situationen dabei war", ordnete Scherning ein – und verwies auf den Führungstreffer der Wiesbadener. "Natürlich ist die Ecke geschenkt, das muss man klar sagen", so der SVWW-Coach. "Entweder gibt es Elfmeter oder es gibt Abstoß."

Das Geschenk nahmen die Wiesbadener in der 22. Spielminute dankend an. Es folgte der Platzverweis gegen Energie-Verteidiger Dominik Pelivan (39.), den die Hessen dann aber nicht sofort ausnutzen konnten. "Durch die Rote Karte solltest du einen Vorteil haben. Du weißt aber auch, dass Cottbus mit jeder individuellen Aktion wieder zurück in das Spiel kommen kann, wenn wir fahrlässig werden", erklärte Scherning. In der Halbzeitpause stellte er seine Mannschaft entsprechend ein, die dann trotzdem den Ausgleich kassierte. Erst in der Schlussphase holte sich Wiesbaden den dritten Sieg in Folge dank zweier Tore, obwohl besonders der zweite Treffer wieder nicht unumstritten war.

"Das müssen wir noch lernen"

Florian Hübner ging körperbetont zum Kopfball, drückte seinen Gegenspieler dabei zu Boden. "Der zweite Spieler der Cottbuser schiebt mich so ein bisschen darauf", verteidigte sich der Abwehrspieler bei "MagentaSport". Der Treffer zählte, die Wiesbadener sorgten in der Nachspielzeit für die Entscheidung. Scherning war nicht komplett zufrieden. "Wir können dieses Spiel hier jederzeit killen. So war es ein Spiel, das immer irgendwo auf der Kippe stand. Das ist das, was wir noch lernen müssen", forderte der 42-Jährige. "Wir müssen viel mehr machen aus unseren Möglichkeiten."

Spielt der SVWW dann womöglich um den Aufstieg mit? Der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt lediglich vier Punkte, obwohl die Wiesbadener zurzeit nur auf Platz 9 stehen. "Ich kann Träume nicht verhindern. Träume sind auch etwas Gutes, weil sie immer etwas mit dir machen. Ich bin aber auch Realist", so Scherning. "Wir haben jetzt neun Punkte aus vier Spielen geholt. Und wir haben noch eine Partie. Danach kannst du ein Fazit ziehen und weißt, wo du stehst." Denn der aktuelle Tabellenplatz sei bekanntlich nur eine Momentaufnahme. Setzt der SVWW seinen Lauf jedoch fort, dann wäre Scherning wohl in der Rückrunde für solche Gespräche bereit. Zum Abschluss des Jahres geht es nächsten Sonntag nach Hoffenheim.

   

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