Jena: Jäpels Umweg zu seinem Lieblingsverein

Kurz vor dem Saisonstart umfasst die Liste der Neuzugänge beim FC Carl Zeiss Jena ganze zehn Spieler, allerdings kamen nicht alle Akteure von externen Vereinen. Denis Jäpel zum Beispiel spielte in der vergangenen Sasion noch für Jenas zweite Mannschaft in der Oberliga Süd, nun steht der 20-jährige Angreifer im Profikader des FCC und spricht von einer echten Herzensangelegenheit.

Jäpel schon als Kind Fan des FC Carl Zeiss Jena

Die angebliche Bettwäsche vom Lieblingsverein, in der Profifußballer doch schon als Kinder geschlafen haben wollen und von der sie bei ihrer Vorstellung beim neuen Arbeitgeber häufig so gerne erzählen, ist inzwischen allgemein bekannt und wird zügig als leere Phrase abgetan, mit der die Fußballer nur schnell Sympathien gewinnen wollen. Sollte Denis Jäpel mal von dieser ominösen Bettwäsche erzählen, dürfte ihm die Geschichte allerdings gerne abgekauft werden.

Der 20-jährige Mittelstürmer spielt seit 2017 in der zweiten Mannschaft bei Carl Zeiss Jena und wurde in diesem Sommer in den Profikader hochgezogen, nachdem er bereits im vergangenen Winter mit der ersten Mannschaft im Trainingslager in Barsinghausen mitspielen durfte. "Ich habe immer genau davon geträumt, hier zu spielen", sagt Jäpel in der "Ostthüringer Zeitung", denn bereits als Kind war der in Weimar geborene Jäpel ein Fan des damaligen Zweitligisten Jena und bekam von seinen Eltern ein Trikot des FCC mit seinem Namen drauf geschenkt.

Erst der Schulabschluss, dann der FCC

Der Weg hin zum Spieler des FCC war allerdings lang: "Im Kleinfeldbereich war ich schon in Jena, habe hier auch bei der Fußballschule mitgemacht", sagt Jäpel, bei einem Probetraining etwas später wusste er die Verantwortlichen allerdings nicht zu überzeugen. Und so spielte Jäpel zunächst in der Jugend beim SC Weimar 03, wo er wiederrum auch den Spielerscouts von Jena auffallen sollte. In der A-Jugend wollten sie ihn schließlich doch verpflichten, das Timing stimmte allerdings nicht: "Ich war mit meiner zwölften Klasse beschäftigt. Und weil ich nie im Leistungszentrum war, wollte ich zunächst meine Schule fertig machen", erklärt Jäpel.

Der Wechsel kam dafür dann im Jahr darauf zu Stande und ab dieser Saison gehört Jäpel sogar zu den Profis. Dort gibt er sich zunächst allerdings sehr bescheiden und will lieber durch Leistung, als durch große Worte überzeugen: "Ich bin als 20-Jähriger, der vor kurzem noch Verbandsliga gespielt hat, nicht in der Position, Ansprüche zu stellen." Seine Ziele sind damit klar umrissen: Sich in der Mannschaft zu etablieren und möglichst viel Spielpraxis zu sammeln, in seinem Lieblingsverein.

   
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