"Jedes Spiel ist richtungsweisend": SGD vor Duell mit Spitzenreiter
Die SG Dynamo Dresden tritt am Samstag beim Spitzenreiter aus Saarbrücken an. Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Meppen will das Team von Cheftrainer Markus Kauczinski auch gegen das starke Kollektiv des Aufsteigers punkten. Mittlerweile sind weitere Schwierigkeiten durch Corona hinzugekommen.
Kein Zusammenhang mit Meppen
Unter der Woche musste Markus Kauczinski das Training seiner Mannschaft nach zwei Corona-Fällen aussetzen, am Freitagvormittag wurde ein weiterer Fall bekannt. "Ergebnisse müssen da sein, bevor man losfährt. Es gab auch Momente, wo Mannschaften schon unterwegs waren im Bus. Das will man natürlich vermeiden", sagte der SGD-Cheftrainer am Vortag noch in der Pressekonferenz. Inzwischen ist bekannt: Die Busfahrt kann angetreten werden, das Spiel in Saarbrücken wird stattfinden.
Einen Zusammenhang mit der Partie gegen Meppen schlussfolgerte Kauczinski nicht. Beim letzten Gegner der Dresdener wurden unter der Woche sieben positive Ergebnisse festgestellt. "Wir glauben nicht, dass es daher kommt. Wir sind Teil der Gesellschaft, von daher trifft es uns genauso, wie jeden anderen Menschen auch. Daher kommen die Zahlen", versicherte der SGD-Übungsleiter mit Verweis darauf, dass man außerhalb des Platzes keinerlei Kontakt mit den Emsländern hatte. Grundsätzlich werden die Dresdner auch als Profi-Fußballer auf Auswärtsfahrten im Hotel ganz normal behandelt, ohne Privilegien: "Wir achten schon darauf, dass wir möglichst wenig Kontakt haben. Wir haben eigene Besprechungsräume, eigene Essenräume, sodass der Kontakt mit anderen Gästen ganz minimal ist. Man geht dem wenn möglich aus dem Weg."
"Fühle mich wieder gebraucht"
Verzichten muss der 50-Jährige weiterhin auf Chris Löwe (Außenbandriss) und Justin Löwe (Schulterverletzung). Robin Becker steht dagegen im Aufbautraining, Pascal Sohm sogar im Mannschaftstraining. Wer gegen den Spitzenreiter spielen wird, ließ Kauczinski naturgemäß offen: "Ich bin kein Freund davon, die Dinge an die Gegner anzupassen. Eigentlich schaue ich mehr auf uns und wie wir unsere Stärken ausspielen können." Mit Philipp Hosiner, Ransford Königsdörffer und Christoph Daferner standen drei nominelle Spitzen auf dem Platz gegen Meppen – mit Erfolg.
Hinzu kam Rückkehrer Marvin Stefaniak auf der zentralen Zehnerposition. "Ich habe in den letzten Jahren viel dazugelernt, wie man sich auch in der Mitte verhält und die Zehn spielt. Der Trainer sieht mich auch mehr dort, wo ich die Mannschaft lenken kann", nahm der 25-Jährige die neue Herausforderung an, denn in Dresden hat er zur Spielfreude zurückgefunden: "Ich fühle mich einfach wieder richtig am Platz. Ich fühle mich wieder gebraucht." Vor dem Duell mit dem Spitzenreiter ist daher noch nicht entschieden, wer gegen das "starke Kollektiv" des Aufsteigers antritt. Dass die Partie allerdings entscheidend für den weiteren Saisonverlauf wird, wollte Kauczinski so nicht stehen lassen: "Jedes Spiel ist richtungsweisend. Man muss immer Punkte anstreben und alles geben. Die Unterschiede sind minimal. Wir versuchen uns in der Spitzengruppe festzusetzen."