Jahresendspurt: Das Restprogramm im Check – Teil 2

Wieder pausiert der Spielbetrieb in der 3. Liga – allerdings schon im November zum letzten Mal in dieser Saison. Danach wird im wöchentlichen Rhythmus bis zur Vorweihnachtswoche durchgespielt, fünf Partien stehen für jeden Verein noch auf dem Programm. liga3-online.de checkt die restlichen Aufgaben aller Clubs bis zum Jahreswechsel und gibt anhand der bisherigen Entwicklung eine Punkteprognose. Im zweiten Teil widmen wir uns den ersten zehn Teams der aktuellen Tabelle.

[box type="info"]Weiterlesen: Jahresendspurt: Das Restprogramm im Check – Teil 1[/box]

Mal so, mal so verläuft die Saison des VfR Aalen. Konsequenz ist der zehnte Platz jenseits von Gut und Böse, damit können die Schwaben zufrieden sein, auch wenn die vergangene Saison noch etwas besser gelaufen war. Alles deutet auf frühe Planungssicherheit für das kommende Jahr hin.

Das Restprogramm:

VfL Osnabrück (A)
SpVgg Unterhaching (H)
Karlsruher SC (A)
SV Wehen Wiesbaden (H)
Fortuna Köln (H)

Die Prognose: 6 Punkte

Was für ein hammerhartes Restprogramm beim VfR Aalen. Auswärts in Osnabrück – das ist schon unangenehm. Es folgen aber gleich vier Teams, die entweder um den Aufstieg mitspielen oder sich dies zumindest als Ziel gesetzt haben. Auch der KSC wird von Woche zu Woche zu einer komplizierteren Aufgabe. Mehr als sechs Zähler sind trotz drei Heimspielen nicht drin.

 

Nach schweren ersten Wochen kommt der Karlsruher SC unter Alois Schwartz allmählich in Schwung. Sollte diese Spielzeit tatsächlich noch den erhofften Verlauf nehmen, wird im Rückblick sicherlich auf den deutlichen 3:0-Auswärtssieg bei Hansa Rostock zurückgeschaut werden – ein Erfolg mit hohem Brustlöser-Faktor.

Das Restprogramm:

FSV Zwickau (H)
SC Paderborn (A)
VfR Aalen (H)
Carl Zeiss Jena (A)
VfL Osnabrück A)

Die Prognose: 10 Punkte

Mit dem aktuellen, sich anbahnenden Lauf sollten zwei Heimsiege und einige Auswärtspunkte für Karlsruhe möglich sein. Schwer wird es in Paderborn, gegen die vier anderen Kontrahenten wird der KSC das Spiel selbst machen müssen. Mit Rückenwind wird ihm das gelingen.

 

Mit 22 Zählern befindet sich Hansa auf dem achten Rang, aber doch schon ein ganzes Stück weg von der Spitze. Spiele wie das 0:3 gegen Karlsruhe lassen vermuten, dass Hansa zwar ansehnlichen Drittliga-Fußball zeigt, es jedoch in dieser Saison wohl nicht für ganz oben reichen wird. Vor allem die Offensive bereitet Sorgen, sie trifft im Schnitt nur etwa einmal pro Partie.

Das Restprogramm:

SV Wehen Wiesbaden (A)
Fortuna Köln (H)
Hallescher FC (A)
Chemnitzer FC (H)
Sportfreunde Lotte (H)

Die Prognose: 8 Punkte

Auswärts in Wiesbaden wird es wohl eher nichts geben. Dann aber folgen unter anderem drei Heimspiele gegen Mannschaften, die die Kogge schlagen kann. Gepaart mit dem Gastspiel in Halle kann Rostock daraus acht Zähler sichern.

 

Nach mehr als einem Drittel der Spielzeit kratzt der SV Meppen am oberen Tabellendrittel – was für eine Erfolgsgeschichte! Das interne Punkteziel für die Hinrunde dürfte längst erreicht oder gar übertroffen sein, nun sollen noch einige Bonuskilogramm Winterspeck gesammelt werden. Bleibt Torjäger Benjamin Girth treffsicher, ist das allemal realistisch.

Das Restprogramm:

Sportfreunde Lotte (A)
Sonnenhof Großaspach (H)
Rot-Weiß Erfurt (A)
Werder Bremen II (H)
Würzburger Kickers (A)

Die Prognose: 8 Punkte

Viele Kellerkinder, aber drei Auswärtsspiele erwartet Meppen zum Jahresausklang. Eines davon, das in Lotte, wird mit bis zu 4.000 eigenen Fans im Rücken zum akustischen Heimspiel. Holt der SVM acht Punkte, beschließt er das Jahr mit einem Durchschnitt von 1,6 Zählern – eine hervorragende Bilanz.

 

Irgendwie schaffen es diese Großaspacher immer wieder, fernab vom Abstiegskampf zu rangieren. Wer auch immer kommt und geht, wer auch immer sie trainiert – das Team funktioniert. Kurios: Aspachs Defensive ist schwer zu knacken. Wenn, dann klingelt es aber ordentlich, wie beim 0:5 in Wiesbaden oder in Paderborn. Nichtsdestotrotz befindet sich die SGS auf einem hervorragenden Weg.

Das Restprogramm:

Rot-Weiß Erfurt (H)
SV Meppen (A)
Würzburger Kickers (H)
Preußen Münster (A)
1. FC Magdeburg (A)

Die Prognose: 6 Punkte

Anspruchsvoll sind die letzten Aufgaben in 2017 für Großaspach schon. Drei unangenehme Auswärtsaufgaben, dazu die in der Fremde starken Würzburger und eine vermeintliche Pflichtaufgabe gegen den Letzten aus Erfurt. Ähnlich wie Meppen könnten auch die Schwaben mit sechs Punkten zufrieden sein.

 

Mit Unterhaching beginnt der Aufstiegskampf. Der Neuling spielt bockstark auf, und das Schlimmste ist: Es kommt nicht einmal unerwartet. Die Ex-Profis Stephan Hain und Sascha Bigalke rocken nicht nur das eigene Team, sondern die ganze Liga. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen, der nächste bayrische Durchmarsch kein unrealistisches Szenario.

Das Restprogramm:

SC Paderborn (H)
VfR Aalen (A)
Carl Zeiss Jena (H)
VfL Osnabrück (A)
Werder Bremen II (H)

Die Prognose: 9 Punkte

Unterhaching ist ein Team, das selbst den SC Paderborn schlagen kann. Danach kommen weitere vier lösbare Aufgaben – neun Zähler dürfen wir von dieser Spielvereinigung problemlos erwarten.

 

Hartnäckiger Verfolger ist seit Wochen der SV Wehen Wiesbaden, der mit 31 Treffern zudem genau weiß, wo das Tor steht. Der Trend spricht klar für die hessische Landeshauptstadt, die nur darauf wartet, dass endlich auch die Zuschauer zurückströmen. Sportlich wird in Wiesbaden jedenfalls wieder einiges geboten – vielleicht bald sogar wieder 2. Bundesliga.

Das Restprogramm:

Hansa Rostock (H)
FSV Zwickau (A)
SC Paderborn (H)
VfR Aalen (A)
Carl Zeiss Jena (A)

Die Prognose: 9 Punkte

Drei Auswärtsspiele und zwei schwere Gegner auf dem heimischen Ground muss sich der SVWW entgegenstellen. Eine Niederlage wird er kassieren, mit neun Punkten kann er dennoch zufrieden sein.

 

"Wenn der Abzug mächtig klemmt“, titelte der "Kicker" kürzlich eine Aufmachung über den 1. FC Magdeburg. Seit vier Pflichtspielen trifft er nicht mehr, weder Christian Beck noch sonst eine Offensivkraft. Einen Vorsprung besitzt der FCM daher nicht mehr, ganz im Gegenteil. Er muss sich mächtig wehren, um weiter zu den ersten Aufstiegsanwärtern zu gehören.

Das Restprogramm:

Fortuna Köln (A)
Hallescher FC (H)
Chemnitzer FC (A)
Sportfreunde Lotte (H)
Sonnenhof Großaspach (H)

Die Prognose: 9 Punkte

Drei Siege wird Magdeburg aus seinen letzten fünf Auftritten holen. Auswärts in Köln? Das wird schwierig. Der Derbysieg gegen Halle ist Pflicht, auch Lotte und Großaspach sind vor der lautstarken Kulisse zu zähmen. Und vielleicht gibt es sogar noch einen Bonus in Chemnitz?

 

Noch immer mischt diese Fortuna aus Köln fröhlich oben mit. Mit Glück, Geschick und Können läuft sie aktuell einigen prominenten Clubs den Rang ab. Allerdings scheint der Motor ein wenig zu ruckeln, es haben sich einige schwächere Halbzeiten eingeschlichen. Bald wird sich zeigen, ob Köln ein Spitzenteam ist oder lange über seinen Möglichkeiten gespielt hat.

Das Restprogramm:

1. FC Magdeburg (H)
Hansa Rostock (A)
FSV Zwickau (H)
SC Paderborn (A)
VfR Aalen (A)

Die Prognose: 6 Punkte

Hui, diese Spiele haben es in sich. Magdeburg und Paderborn stehen noch vor der Tür, dazu Rostock und Aalen auswärts. Einzig Zwickau muss daheim in jedem Fall geschlagen werden. Vorsichtige Kalkulation: Sechs Zähler für die Fortuna.

 

Das Märchen an der Pader geht weiter. Der Sportclub dominiert die Liga nach Belieben und kann sich sogar Ausrutscher erlauben. Eine unfassbar starke Offensive, die diese Spielklasse lange nicht gesehen hat, garantiert den Status als erster Aufstiegskandidat.

Das Restprogramm:

SpVgg Unterhaching (A)
Karlsruher SC (H)
SV Wehen Wiesbaden (A)
Fortuna Köln (H)
Hallescher FC (H)

Die Prognose: 10 Punkte

Keine Mannschaft hat ein härteres Programm zu bestreiten als der SC Paderborn. Unterhaching, Karlsruhe, Wiesbaden, Köln – entweder wird Blau-Schwarz seine Favoritenrolle in den Spitzenspielen untermauern oder aber Federn lassen. Seien wir ehrlich: Die erste Variante ist deutlich wahrscheinlicher, auch wenn nicht jedes Spiel gewonnen wird.

   

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