Jahn verliert trotz Führung – Fans kontern Loboué-Kritik

Erstmals seit sieben Partien schoss der SSV Jahn Regensburg mal wieder mehr als einen Treffer (zuletzt nur zwei Tore in diesem Zeitraum), dennoch schaffte es das Team von Trainer Christian Brand nicht, wenigstens einen Punkt bei der SpVgg Unterhaching zu holen. Durch Treffer von Gino Windmüller, der nach 84 Minuten nach einer Rangelei zudem die rote Karte sah, und Daniel Steininger lagen die Gäste nach einer Stunde mit 2:0 in Front. Es sah nach dem vierten Saisonsieg aus, doch binnen acht Minuten gab der Jahn die Partie aus der Hand und lag nach 74 Minuten mit 2:3 hinten. "Wir spielten 60 Minuten gut, haben aber zehn Minuten in den Leerlauf geschaltet, dann war das Spiel durch und die Niederlage da", fasste es Andy Güntner gegenüber der "Mittelbayerische" zusammen. So bleibt das Team mit zwölf Punkten weiter abgeschlagen Tabellenletzter. Der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsrang beträgt neun Punkte.

Kritik an Torwart Loboué 

Doch nicht nur sportlich, auch zwischenmenschlich passt es beim ehemaligen Zweitligisten nicht mehr. Torhüter Stephan Loboué zog jüngst durch harte, kritische Aussagen gegenüber den eigenen Fans den Unmut dieser auf sich. Einige Anhänger des SSV antworteten während des Spiels in Unterhaching mit einem Banner, auf dem stand: "Nur blödes Geschwätz, kein Spiel zu Null und der Abstieg steht bevor. Verpiss dich aus unserem Tor." Eine klare Aussage in Richtung des 33-Jährigen, der die Mannschaft sogar als Kapitän auf das Spielfeld führte. Gerade in solch sportlich schweren Zeiten ist der Zusammenhalt zwischen Spielern und Fans wichtig, denn "das große Ziel Klassenerhalt können wir nur gemeinsam erreichen", machte Brand klar. Ein Zustand, der in Regensburg nicht gegeben ist.

Keller verurteilt Ausschreitungen

Derweil verurteilte Sportchef Christian Keller die Vorfälle in der Schlussphase der Partie, als ein Ordner beim versuchten Platzsturm einiger Jahn-Fans verletzt wurde. "Was in Unterhaching fanseitig passiert ist, war letztlich der Tiefpunkt eines sportlich miserablen Halbjahres. Emotionen, auch negativer Art, gehören zum Fußball dazu. Aus unseren jungen Fans spricht derzeit die blanke Angst und der tiefe Frust, dass ihr Jahn in der sportlichen Bedeutungslosigkeit zu verschwinden droht und in ihren Augen nichts dagegen getan wird. Dabei darf aber keine Gewalt angewendet oder sogar Menschen verletzt werden. Die Ausschreitungen und die Verletzung des Ordners sind daher nicht zu tolerieren und auf das Schärfste zu verurteilen. Wir versuchen derzeit mit dem verletzten Ordner Kontakt aufzunehmen, um uns aufrichtig bei ihm zu entschuldigen."

   

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