Jacobacci hofft auf Neuzugänge: "Wollen das Richtige machen"

Zum Ende des Trainingslagers in Windischgarsten (Österreich) kassierte der TSV 1860 München zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer gegen die höherklassigen Gastgeber. Cheftrainer Maurizio Jacobacci ließ durchblicken, dass die Kaderplanungen längst nicht abgeschlossen seien. Ein weiterer Abgang – beispielsweise von Niklas Lang – ist nicht geplant.
Drei Kandidaten für Sportchef-Amt?
Der SV Ried (0:3) und der Linzer ASK (0:2) zeigten den Münchner Löwen die Grenzen auf. Weil 16 Spieler den Verein verlassen haben und erst sechs Akteure zum Kader gestoßen sind, ist der TSV 1860 weiterhin in der Findungsphase. Cheftrainer Maurizio Jacobacci grübelt. "Ich kann jetzt noch nicht die Startelf bestimmen, weil noch so viele Spieler fehlen – aber ich hoffe, dass sie kommen", teilte der 60-Jährige in einer Presserunde zum Abschluss des Trainingslagers mit. Erschwert die Suche nach einem neuen Sportchef die Handlungen auf Giesings Höhen?
Die "Süddeutsche Zeitung" brachte zuletzte Ex-Kapitän Stefan Lex und Ex-Bundesligamanager Horst Heldt in Verbindung mit den Löwen. Auch Lutz Siebrecht, mit dem 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer gemeinsam bei den Stuttgarter Kickers arbeitete, sei namentlich genannt. Gespannter warten die Sechzger Fans jedoch auf weitere Zugänge im Kader. Jacobacci ist positiv gestimmt: "Wenn diese Spieler kommen, dann wird das Team ein ganz anderes Gesicht zeigen. Wir wissen, was wir machen wollen. Entscheidend ist aber der Spieler, der den Schritt zu uns macht und überzeugt ist, den richtigen gemacht zu haben. Darum braucht es ein bisschen Zeit."
"Es ist nichts dran"
Weitere Abgänge im Kader versucht Jacobacci zu vermeiden. So wurde der 1860-Coach auch auf das Gerücht angesprochen, dass der SV Sandhausen ein Interesse an Innenverteidiger Niklas Lang hätte. "Wenn das so wäre, würde ich das wissen. Niki Lang hat einen langfristigen Vertrag bei uns. Es ist nichts dran", so der 60-Jährige. Unter der Woche hatten die Löwen schon Christopher Lannert an Liga-Konkurrent Bielefeld abgegeben. Dort verhielt sich das Verhältnis anders, wie Jacobacci in "dieblaue24" einblicken ließ: "Ich will Spieler haben, die mit ihrer Rolle klarkommen. Das war der Grund, warum wir Lannert abgegeben haben."
Die Ansprüche auf Giesings Höhen bleiben hoch, mit der angedachten Rolle schien Lannert bei den Löwen nicht zufrieden zu sein. "Ich erwarte mir auf der Außenverteidiger-Position mehr. Mehr heißt: Nach vorne mehr und auch defensiv bessere Solidität. Das versuchen wir zu verbessern", führte Jacobacci weiter aus, welches Anforderungsprofil er für die vakante Stelle nun hat. "Wie gesagt: Wir haben noch Zeit und wollen das Richtige machen." In knapp vier Wochen startet der Ligabetrieb.