"Interessiert uns nicht": SGD spricht trotz Platz 4 nicht vom Aufstieg

Der Lauf der SG Dynamo Dresden hält an! Am Mittwochabend setzten sich die Schwarz-Gelben mit 2:0 gegen den MSV Duisburg durch kletterten auf den vierten Tabellenplatz, der aktuell zur Relegation berechtigt. Auch wenn die Schwarz-Gelben seit elf Partien ungeschlagen sind, wollen Spieler und Trainer nicht über den Aufstieg reden.

"Es war eine Top-Leistung"

Es hätte der ganz frühe Schock für die ambitionierten Hausherren sein können. Nach einem feinen Ball von Joshua Bitter lief Julian Hettwer allein auf das SGD-Gehäuse zu, traf nach zwei Minuten aber nur die Latte – großes Glück für das Team aus Elbflorenz. Die ersten zehn Minuten seien seine Spieler nicht gut in die Partie gekommen, meinte Dynamo-Trainer Markus Anfang im Nachgang. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht schnell genug gespielt, haben viel zu viele Ballkontakte gebraucht."

So passierte im ersten Durchgang nichts Nennenswertes. Doch das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern, die SGD kam mit viel Schwung aus der Kabine. Nach einem Konter scheiterte Dennis Borkowski aber an MSV-Schlussmann Vincent Müller (48.). Drei Minuten später traf Niklas Hauptmann den Pfosten. "Für die zweite Halbzeit muss ich ein Kompliment machen", so der Trainer. "Es war eine Top-Leistung. Schon vor dem 1:0 müssen wir zwei Tore machen. Wenn wir insgesamt drei, vier Treffer machen, ist es okay."

"Tabelle interessiert uns überhaupt nicht"

Nach 66 Minuten belohnten sich die Gastgeber schließlich, Claudio Kammerknecht nickte einen Freistoß von Ahmet Arslan ein. Zehn Minuten später fälschte Duisburgs Benjamin Girth einen Kopfball von Tim Knipping ins eigene Tor ab. "Es ist bitter, wenn es in der Statistik nicht auftaucht. Man muss sich in der Kabine den einen oder anderen Spruch anhören, wann es wieder so weit ist und man ein Tor erzielt", sagte Knipping mit einem Augenzwinkern bei "MagentaSport". Umso größer sei die Motivation, noch einen Treffer in dieser Saison folgen zu lassen.

Nach nun elf ungeschlagenen Partien und 25 Punkten ist die Laune im SGD-Lager prächtig. Nun steht der Klub auf Rang vier, dürfte so aktuell an der Relegation teilnehmen. "Man kann sagen, dass es ein Lauf ist. Aber wir schauen von Spiel zu Spiel, wollen unsere Leistung bringen und schauen, was dabei herumkommt", gab sich Kammerknecht bescheiden. Auch Anfang sieht die Zeit noch nicht gekommen, über den Aufstieg zu reden: "Die Tabelle interessiert uns erst einmal überhaupt nicht. Unser Ziel ist es, Woche für Woche besser zu werden." Die nächste Möglichkeit, den voranschreitenden Reifeprozess zu zeigen, gibt es am Montag beim Auswärtsspiel in Ingolstadt. Fehlen wird dann Kammerknecht, der seine fünfte gelbe Karte sah.