"Innere Stärke brutal gespürt": Waldhof bejubelt Aufholjagd
Über 17.500 Zuschauer, ein früher Rückstand, letztlich aber dennoch der 3:1-Erfolg gegen den TSV 1860 München. Viel emotionaler hätte der Jahresauftakt für den SV Waldhof Mannheim nicht sein können. Durch den Sieg rückten die Buwe ganz nah an die Löwen heran und melden sich wieder im Aufstiegsrennen zurück. Dementsprechend hoch zufrieden zeigte sich Coach Christian Neidhart.
"Spielfreude und Dominanz gezeigt"
Mit seiner letzten Ballberührung machte Dominik Kother alles klar. Gefühlvoll lupfte der 22-jährige Mittelfeldspieler den Ball über Löwen-Schlussmann Marco Hiller, sorgte so in der fünften Minute der Nachspielzeit für den 3:1-Endstand und ließ das Carl-Benz-Stadion noch einmal so richtig eskalieren. Seit drei Partien sind die Kurpfälzer ungeschlagen und bauten ihre beeindruckende Heimbilanz auf 27 Punkte aus zehn Spielen weiter aus. Fünf Punkte beträgt der Abstand auf Rang zwei.
Trainer Christian Neidhart sagte im Nachgang, seine Mannschaft habe ihr "bestes Spiel gemacht. Wir haben über weiter Strecken Spielfreude und Dominanz gezeigt, waren gut im Gegenpressing". Auch mit den fußballerischen Aspekten war der 54-Jährige, der sich im Tor für Jan-Christoph Bartels anstelle von Morten Behrens entschied, sehr zufrieden.
Nach dem Rückstand ruhig geblieben
Dabei hätte die Partie nicht schlechter starten können. Bereits nach sechs Minuten brachte Philipp Steinhart die Gäste in Führung, sorgte für die kalte Dusche der ambitionierten Hausherren. "Wir haben danach die Ruhe behalten, in dem wir auf unsere Stärken vertrauen. Wir haben eine Menge Qualität im Kader", erklärte Angreifer Pascal Sohm bei "MagentaSport" die Gründe für das Comeback des Waldhof.
Denn nach der schwachen Vorbereitung mit drei Niederlagen aus drei Partien lag die Vermutung nahe, das Team wäre nun weiter verunsichert – doch das Gegenteil war der Fall. Sohm besorgte den Ausgleich (28.). "Wir hatten eine durchwachsene Vorbereitung, aber am Ende zählt, was am Samstag auf dem Platz passiert", so der Torschütze. "Wir sind nach dem 0:1 ruhig geblieben, haben weiter Druck gemacht", lobte Neidhart seine Profis. Der Fußballlehrer hatte sogar "das Gefühl, dass wir mit einem 2:1 in die Halbzeit gehen können". Er habe die "innere Stärke brutal gespürt", die sein Team habe. Als Lohn gab es in der 57. Minuten mit Sohms Doppelpack die Führung.
Nächster Anlauf für ersten Auswärtssieg
Die "Nadelstiche" des Gegners seien "immer gefährlich" gewesen. Doch die Mannheimer haben die Angriffe der ebenfalls extrem ambitionierten Löwen " gut wegverteidigt", war Neidhart zufrieden und attestierte seiner Mannschaft im zweiten Durchgang ein "bärenstarkes Spiel". Nun ginge es "nicht darum, weiter nach oben zu gucken, sondern Stabilität in die Mannschaft zu bekommen". Das Ziel sei, diese gezeigte Leitung über einen längeren Zeitraum auf den Platz zu bekommen.
Schließlich wartet die heimstärkste Mannschaft der Liga weiterhin auf den ersten Auswärtssieg. In der Fremde holte der SVW in acht Partien nur zwei Punkte. Der nächste Versuch findet am 23. Januar statt. Dann geht es zum MSV Duisburg.