Innenbandriss auskuriert: Eisfeld peilt RWE-Comeback an
Vor knapp einem Jahr wechselte Thomas Eisfeld an die Essener Hafenstraße und avancierte direkt zum Aufstiegshelden. Die Euphorie konnte der Offensivspieler persönlich jedoch gar nicht richtig mitnehmen, denn schon kurz nach Saisonbeginn zog er sich einen Innenbandriss zu. Die Wintervorbereitung soll das Comeback näher bringen.
"Als ich raus war, lief es bei uns"
Sieben Jahre lang kickte Thomas Eisfeld für den VfL Bochum in der 2. Bundesliga. Danach dauerte es eine Weile, bis der 29-Jährige mit Rot-Weiss Essen eine neue Heimat gefunden hat – aber mit vier Toren und fünf Vorlagen war Eisfeld sofort am Aufstieg der Essener beteiligt. Auch Christoph Dabrowski setzte zu Saisonbeginn konsequent auf den erfahrenen Offensivspieler, doch ein Innenbandriss warf Eisfeld zurück. Gegenüber der "WAZ" hatte er sich vor der Winterpause gewünscht: "Vielleicht reicht es ja schon bei 1860 München für einen Kurzeinsatz."
Am letzten Spieltag des Kalenderjahres kam Eisfeld jedoch nicht zum Einsatz. So muss der 29-Jährige sein Comeback auf das neue Jahr verschieben. Immerhin: "Ich bin schmerzfrei, die Stabilität ist da, die Kraft auch. Nur am Umfang der Muskulatur fehlt noch ein bisschen." RWE startete nach dreiwöchiger Trainingspause in die Vorbereitung. Dort bekommt Eisfeld noch einmal fünf Wochen, um sich wieder an die Mannschaft heranzutasten. Und er kommt in ein funktionierendes Team, denn zuletzt blieb RWE sieben Mal ohne Niederlage. "Ja, ja. Als ich raus war, lief es bei uns", nimmt Eisfeld die Bilanz mit Humor.
Eisfelds Analyse zum Saisonstart
Zu Saisonbeginn zahlte Essen entsprechend Lehrgeld. "Die dritte Liga ist für die Jungs, die schon länger hier sind, schon ein Unterschied. In der Regionalliga hatte man zuvor 80 Prozent Ballbesitz, war ständig dominant und musste das Spiel machen", analysiert Eisfeld die Anlaufschwierigkeiten, die RWE zum Start hatte. "Und Fehler, die man auch schon zuvor gemacht hatte, werden nun viel schneller bestraft." Chancenlos habe er seine Mannschaft nur gegen Elversberg (1:5) am 1. Spieltag gesehen. Seitdem stand in Essen vieles auf der Waagschale. Aber: "Wir sind zwar Aufsteiger, aber ich finde, dass wir uns nicht unnötig kleiner machen müssen." Am 14 Januar beginnt RWE die zweite Saisonhälfte mit einem Heimspiel gegen den Halleschen FC. Dort will Eisfeld wieder dabei sein.