Ingolstadt stürmt auf Platz zwei: "Richtiger Männerfußball"
Mit einem 1:0-Erfolg gegen Hansa Rostock holte sich der FC Ingolstadt am Mittwoch den sechsten Heimsieg der laufenden Saison. Damit klettern die Schanzer wieder auf den zweiten Rang in der Tabelle, doch lange freuen können sich die Akteure nicht. Schon am Samstag steigt das nächste Spitzenspiel.
"Völlig verdient gewonnen"
Am Mittwochabend bekam der FC Ingolstadt ordentlich auf die Socken, denn erst musste Marc Stendera den Patz verlassen und danach erwischte es noch Stefan Kutschke. "Bei ihm hat man gesehen, dass da ein großes Fragezeichen im Gesicht ist", neckte Rückkehrer Robin Krauße seinen Kapitän, der mit einem Verdacht auf Nasenbeinbruch für die Partie gegen Saarbrücken am Samstag fraglich bleibt. Krauße dagegen war in seinem ersten Spiel nach einer Kapselverletzung schon früh im Fokus, als er bei seinem Einsatz nach einem Eckball gegen Pascal Breier für Proteste bei den Rostockern sorgte – aber einen Elfmeter verursachte Krauße nicht, wie auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati unterstrich.
Im weiteren Verlauf überstand Ingolstadt eine Rostocker Drangphase, die mit einem Ball an die Querlatte ihren Höhepunkt nahm. Trotzdem fuhren die Schanzer am Ende einen 1:0-Sieg ein – dem ersten Profi-Tor von Merlin Röhl sein Dank. "Wir haben das Spiel völlig verdient gewonnen", erklärte Marcel Gaus nach Abpfiff im Vereins-TV und merkte an, dass das auch auf dem Platz deutlich wurde: "Wir haben uns zu keiner Zeit anmerken lassen, dass jemand anderes als Sieger vom Platz geht als wir." Zur anderen Seite der Medaille gehörte allerdings auch, dass der FCI eine frühzeitige Entscheidung liegen ließ. So musste Cheftrainer Tomas Oral bis zum Ende mit seiner Mannschaft zittern.
Oral zählt Fragezeichen
"Wir müssen das zweite Tor machen. Wenn du das nicht nachlegst mit solchen klaren Chancen, dann war Rostock immer gefährlich", erklärte der Coach und verwies darauf, dass das grundsätzlich in dieser Liga gegen jeden Gegner gelten würde. Bis zum Schluss beobachtete Oral ein Spiel auf Messers Schneide: "Sie spielten richtigen Männerfußball und so war es ein enges Spiel." Nach zwei Wechseln am Mittwoch in der Startelf muss sich der Fußballlehrer nun wieder auf Änderungen einstellen. Während die Fragezeichen bei Stendera und Kutschke offensichtlich waren, bekam auch Thomas Keller einen Schlag ab.
"Den Sieg können wir jetzt nicht einmal genießen", verwies Oral zudem auf die veränderte Innenverteidigung, die unter normalen Umständen wohl nicht in dieser Konstellation zum Einsatz kommen würde. Am Samstag folgt allerdings schon das Top-Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken, der nur zwei Punkte hinter den Schanzern rangiert. Dort will der FCI nach mittlerweile sechs Heimsiegen auch auswärts nachlegen.