Ingolstadt bleibt vor Duisburg, Hansa verliert erneut

Mit einem 3:0-Sieg in Uerdingen konnte der FC Ingolstadt die Tabellenführung verteidigen. Denn auch Verfolger Duisburg drehte das Spiel zuhause gegen den FSV Zwickau zu einem 3:1-Sieg. Die Rostocker wurden in der zweiten Hälfte von Großaspach überrascht und mussten sich 0:1 geschlagen geben, während beim 0:0-Unentschieden zwischen 1860 München und Meppen zwei Tore für die Löwen aberkannt wurden. Zudem spielten: Würzburg – Münster (3:2) und Köln – Unterhaching (0:2).

Uerdingen 0:3 Ingolstadt: Elva-Salto per Einladung

Blitzstart in Uerdingen für die Gäste: Weil Boubacar Barry im Spielaufbau den Ball in den Lauf von FCI-Stürmer Caniggia Elva spielte, musste der Schanzer nur noch zwei Meter gehen, um das Spielgerät anschließend trocken einzuschieben (3.). Der KFC war daraufhin verunsichert, die Ingolstädter blieben im Vorwärtsmarsch. Bezeichnend: Bei einem Konter der Hausherren musste Barry auf Höhe der Mittellinie abbrechen, weil kein Mitspieler mitgelaufen war (21.). So kam es, dass bis zur Halbzeitpause keine Großchance mehr zustande kam: Ingolstadt lauerte, während die Krefelder um etwas Zählbares bemüht waren.

Aufreger nach dem Seitenwechsel dann bei Ingolstadt: Im Strafraum ging Konrad gegen Kotzke vermeintlich mit dem Ellebogen in den Zweikampf, einen Strafstoß gab es für die Schanzer aber nicht (50.). Krefeld blieb im Vorwärtsgang ideenlos, die Ingolstädter konnten die Führung mit überschaubarem Aufwand verwalten. Doch die Uerdinger wachten auf: Grimaldi sorgte nach seiner Einwechslung gleich mehrfach (64., 68.) für Arbeit in der Ingolstädter Hintermannschaft. In der Schlussphase waren die Krefelder bemüht, insbesondere in Person des stürmenden Grimaldis, doch Ingolstadt ließ nichts anbrennen. Kurz vor Schluss hätte Maximilian Beister das Spiel gegen seinen Ex-Klub dann entscheiden können, Königshofer blieb im Privatduell jedoch der Sieger (83.). Das erledigte dann wenig später Fatih Kaya (90.+1), der den Ball elegant über den herauseilenden Königshofer hinweghob – Kutschke erhöhte dann sogar noch kurzerhand auf 3:0 (90.+2).

Duisburg 3:1 Zwickau: MSV dreht das Spiel

Die Zebras waren vor heimischem Publikum noch ungeschlagen und nahmen das Heft des Handels zunächst auch in die Hand. Eine Ecke von Moritz Stoppelkamp landete auf dem Kopf von Stürmer Vincent Vermeij, einzig das Aluminium war zu diesem Zeitpunkt im Weg (6.). Der Schreck weckte die Zwickauer auf, die fortan besser ins Spiel kamen und die Duisburger früh unter Druck setzten. Bis zur ersten Torchance der Gäste dauerte es jedoch, dann war aber MSV-Keeper Leo Weinkauf zur Stelle: Jensen fasste sich ein Herz und zog ab, doch Weinkauf bekam noch eine Hand dazwischen (31.). Und Zwickau wurde besser: Schröter prüfte den Schlussmann der Zebras erneut, der den Ball nach vorne zu Ronny König abprallen ließ – der Winkel war zu spitz (33.). Dann brachten sich die Duisburger zusätzlich selbst unter Druck, ein Rückpass von Arne Sicker musste Weinkauf auf der Linie klären (38.), erst vor der Halbzeitpause arbeitete Duisburg wieder nach vorne.

Der zweite Abschnitt begann mit dem MSV-Schock: Bei einem langen Ball leitete Marvin Compper den Ball ungewollt zu FSV-Stürmer Gerrit Wegkamp weiter, der Weinkauf keine Chance mehr ließ (49.). Doch die Duisburger hatten Stoppelkamp: Der Kapitän trat im Mittelfeld an, zog aus rund 20 Metern ab und versenkte die Kugel zielsicher und unerreichbar für Brinkies im linken Eck (54.). Das Spiel blieb turbulent: Denn nach einem umstrittenen Freistoß für Zwickau landete der Ball erneut im Netz, doch König stand beim Kopfballtreffer hauchdünn im Abseits (57.). Duisburg machte danach weiter Druck, ein Freistoß von Stoppelkamp aus über 30 Metern konnte Brinkies mit einer starken Parade zur Ecke umlenken (66.). Dann drehten die Duisburger das Spiel endgültig: Yassin Ben Balla steckte den Ball durch die Gasse auf Daschner durch, der Youngster blieb vor Brinkies eiskalt und schob per Schlenzer ein (68.). Riesenglück für den FSV dann kurz danach: Frick stoppte Stoppelkamp im Strafraum klar mit einem Zupfer am Trikot, doch Schiedsrichter Hanslbauer verzichtete auf den Elfmeter (72.). Die Duisburger verteidigten das Spiel daraufhin mit Mann und Maus, bei einem Konter in der Schlussminute konnte Stoppelkamp das Match dann nach einer Körpertäuschung mit einem perfekten Schlenzer entscheiden – es war das siebte Saisontor des 32-Jährigen (90.).

Rostock 0:1 Großaspach: Behouneks später Schock

Ein temporeiches Spiel erwartete die Zuschauer in Rostock, in dem John Verhoek die erste Chance bekam: ein perfekter Pass in die Spitze, doch der Niederländer scheitert im Eins gegen Eins an SGS-Keeper Maximilian Reule (12.). Hansa wirkte bissiger, doch Großaspach spielte mit. So wurde Eric Hottmann im gegnerischen Sechzehner freigespielt, nach einem Haken setzte der U21-Nationalspieler den Ball nur knapp am Kasten vorbei (22.). Danach begannen sich beide Mannschaften im Mittelfeld zu neutralisieren, die Torchancen wurden selten. Einziger Torschuss vor der Pause: Nils Butzen verzog innerhalb des Strafraums aber komplett (36.).

Die Aspacher kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und machten den Rostockern fortan das Leben schwerer. Imbongo Boele löste sich mit einer Körpertäuschung gut vom Gegenspieler, doch Hansa-Kapitän Riedel hatte aufgepasst (52.). Die Riesenchance folgte dann kurz vor der Schlussphase: Brünker zielte aus der Drehung nur knapp drüber (72.), dann parierte FCH-Keeper Kolke einen Distanzsschuss von Dem im Nachfassen (75.). Dann die Quittung für Hansa: Ein Schuss von Jonas Behounek wird aus 16 Metern entscheidend abgefälscht, sodass die Kugel letztlich hinter Kolke einschlug (79.). Hansa fehlten gegen kompakt stehende Gäste die Mittel, um sich von diesem Schock zu erholen, sodass sich die Rostocker am Ende geschlagen geben mussten.

TSV 1860 0:0 Meppen: Zwei Treffer aberkannt

Die Münchener Löwen waren bemüht, vom Anstoß weg das Kommando zu übernehmen – doch die erste Chance gehörte dem SV Meppen: Auf Höhe des Elfmeterpunktes erhielt Max Kremer den Ball, bei seinem Torschuss musste 1860-Keeper Hendrik Bonmann blitzschnell abtauchen, um den Einschlag zu verhindern (9.). Die Münchener zogen sich etwas zurück und waren um Kontrolle bemüht, der ruhige Spielaufbau ermöglichte dann die Chancen: Benjamin Kindsvater zog nach einem Duell mit Yannick Osee ab, Meppen-Keeper Domaschke parierte (23.). Die Sechziger wurden stärker, Sascha Mölders verpasste jedoch knapp per Kopf (30.) und dann war wieder Kindsvater im Fokus – nach einem Zweikampf mit Piossek im Strafraum fordern die Löwen einen Elfmeter, doch der bleibt aus (31.). Und auch bei einem Treffer von Timo Gebhardt entschied der Unparteiische gegen die Löwen: Zuvor waren Mölders und Domaschke im Strafraum aneinander geraten, der Linienrichter wertete es als Foulspiel und Gebhardts Abstauber war damit nichtig (37.). Schiedsrichter Benedikt Kempkes blieb im Fokus, denn nach einem Freistoß nickte Aaron Berzel den Ball erneut für 1860 ein – dieses Mal soll es Abseits gewesen sein (45.).

Die Münchener Löwen knüpften im zweiten Abschnitt an die Leistung an und Meppen musste sich bei Domaschke bedanken: Bekiroglu übernahm einen Freistoß und setzte beinahe perfekt an – der SVM-Keeper kratzte den Ball von der Linie (59.). Das Spiel forderte danach körperliche Attribute, die Akteure auf dem Platz nahmen den Kampf wissentlich an. Meppen setzte auf den Lucky Punch: Piossek schüttelte Gebhardt ab und marschierte durchs Mittelfeld, ehe Bonmann den Schuss des Emsländers mit aller Kraft über die Latte lenkte (73.). Und der Schlussmann hielt seine Mannschaft auch beim nächsten Versuch im Spiel, denn Deniz Undav erhielt völlig frei den Ball im Strafraum und scheiterte erneut an Bonmann (81.). Auch Luka Tankulic probierte dann sein Glück aus 13 Metern, dieses Mal rettete aber nur noch die Latte für 1860 (83.). Am Ende blieb eine chancenreiche Partie torlos.

Würzburg 3:2 Münster: FWK siegt im Schlagabtausch

Des einen Freud ist des anderen Leid: Auf der einen Seite verpasste Luca Schnellbacher frei vor FWK-Keeper Verstappen den Führungstreffer (11.), anschließend steckte Sontheimer die Kugel auf Pfeiffer durch und der blieb eiskalt – 1:0 (13.). Würzburg blieb in der Anfangsphase ohne weitere Treffer gefährlich, doch das Spiel kippte nach rund einer halben Stunde – und prompt war Münster da: Schauerte war zur Stelle, Ausgleich (37.). Alle hatten sich bereits auf ein Remis zur Halbzeitpause eingestellt, da da langte Tezel gegen Kaufmann zu und der Unparteiische verlegte das Foul in den Strafraum – Vrenezi verwandelte den fälligen Strafstoß (45.+1).

Kurz nach dem Seitenwechsel setzte sich der zuvor gefoulte Kaufmann energisch gegen seine Gegenspieler durch und vollendete direkt zum 3:1 (52.). Kurz danach wäre der Deutsch-Italiener beinahe erneut erfolgreich, dieses Mal konnte Schulze Niehues im Kasten der Adlerträger aber noch unorthodox per Kopf klären (60.). Münster hielt das Spiel bis zum Schluss offen und belohnte sich für das Anrennen: Ein weiter Ball von Rodrigues Pires erreichte Schnellbacher, der blieb cool und traf zum Anschluss (87.) – allerdings zu spät, um noch etwas Zählbares zu holen.

Viktoria 0:2 Unterhaching: Chancenplus nicht genutzt

In einer hektischen Anfangsphase wäre Unterhaching beinahe durch einen Fehler der Kölner Hintermannschaft in Führung gegangen, doch Viktoria-Keeper Daniel Mesenhöler war bei einem zu kurz geratenen Rückpass knapp vor SpVgg-Stürmer Schröter am Ball (11.). Der Aufsteiger zeigte Biss und erarbeitete sich die Großchancen: Erst scheiterte Wunderlich nach einem Schnittstellenpass an Hachings Keeper Mantl (32.), ehe Bunjaku einen Drehschuss aus kurzer Distanz am Pfosten vorbeischob (34.) – danach kratzte Mantl einen abgefälschten Ball von Holthaus von der Linie (41.).

Der Chancenwucher der Viktoria rächte sich in der Mitte der zweiten Hälfte per Doppelpack der Oberbayern: Sascha Bigalke steckte auf Moritz Heinrich durch, der im ersten Versuch noch an Mesenhöler scheiterte und anschließend den Abpraller selbst verwertete (63.). Kurz darauf spielte Bigalke einen Doppelpass mit Ehlich, woraufhin der Stürmer das Spielgerät chancenlos für den Viktoria-Keeper in die Maschen drosch (69.). Unterhaching hätte das Ergebnis noch erhöhen können, ein weiteres Mal (76.) ließ sich Mesenhöler aber nicht überwinden.

   

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