"Immer ekelig zu bespielen": MSV trifft auf Angstgegner Köln
Trotz einer 1:2-Niederlage in Braunschweig zeigte der MSV Duisburg in den Duellen mit den direkten Konkurrenten eine aufsteigende Tendenz. Auch den FC Viktoria Köln, den es am Samstag, 14 Uhr, zu schlagen gilt, sieht Cheftrainer Hagen Schmidt noch im Kampf gegen den Abstieg. Ein gutes Omen für die Zebras?
Schmidts erneutes Puzzle in der Abwehr
Unter der Woche freute sich der MSV Duisburg über das Weiterkommen im Landespokal. Nach einem 0:1-Rückstand beim Oberligisten aus Velbert legten die Zebras einen Gang zu. "Wir sind eine Runde weitergekommen, die Fronten haben wir am Ende trotzdem klar geklärt", blickte Hagen Schmidt kurz auf den letztendlichen 5:1-Erfolg zurück. Für den MSV dürfte es insgesamt als weitere Bestätigung für den positiven Trend sein, der sich zuletzt in den Abstiegskrimis zeigte – nur der Ausfall von Aziz Bouhaddouz (Muskelfaserriss) trübt das Ergebnis.
Dazu stehen noch Fragezeichen hinter Oliver Steurer (Schambeinentzündung) und Rolf Feltscher (Wadenprobleme), sowie hinter Marvin Bakalorz (Blessur am Sprunggelenk). "Bei ihm müssen wir das Abschlusstraining abwarten. Wichtig ist, dass er zu 100 Prozent einsatzfähig ist. Wenn das der Fall wäre, ist er auf alle Fälle dabei", kündigte Schmidt an. Wer den zentralen Part in der Dreierkette übernehmen könnte, ließ der Übungsleiter offen. "Das wird letzten Endes auch von der Spielanlage des Gegners abhängen", so Schmidt. Kandidaten sind jedenfalls Marlon Frey und Tobias Fleckstein, der derzeit als aufstrebende Konstante in der Abwehr wahrgenommen wird. Aber mit der Viktoria aus Köln kommt ein regelrechter Angstgegner in die Schauinsland-Reisen Arena.
"Köln ist nicht raus"
Bei fünf Aufeinandertreffen in der 3. Liga gab es bislang nur einen Sieg für die Zebras, es war das erste Aufeinandertreffen beider Klubs vor über zwei Jahren. Seitdem gingen alle Partien an die Kölner – eine Statistik, die der MSV im diesjährigen Abstiegskampf gerne aufbessern würden. Zumal auch die Viktoria noch nicht gerettet ist. "Sie sind schon noch ein Konkurrent, es sind noch viele Spieltage zu spielen. Jeder, der in der Region unterwegs ist, tut gut daran, zu punkten. Köln ist nicht raus", erklärte Schmidt angesichts der Konstellation. Fünf Punkte stehen die Kölner derzeit vor den Zebras bei gleicher Anzahl von Spielen.
Vor mindestens 7.000 Zuschauer wollen die Zebras ihren Trend gegen die Abstiegskonkurrenten fortsetzen. Leicht wird das nicht, wie auch Schmidt klarmachte: "Die Kölner sind kompakt und immer ekelig zu bespielen, weil sie gut organisiert sind und einen guten Plan verfolgen." Trotz der großen Herausforderung will der MSV-Coach aber gerade in der eigenen Arena auch wieder die eigene Spielweise durchdrücken. Dafür erhielt Schmidt zuletzt in der kritischen Phase das Vertrauen, während andere Abstiegskandidaten zuletzt die Reißleine zogen. "Es ist immer gut, wenn du das Vertrauen bekommst und deine Arbeit eine gewisse Wertigkeit erfährt, auch wenn die Ergebnisse gerade nicht so stimmen. Das will ich natürlich zurückzahlen." Ein Sieg gegen den vermeintlichen Angstgegner wäre ein weiterer Schritt.