Im Portrait: Marco Engelhardt – Der Rückkehrer

Marco Engelhardt wurde am 02.12.1980 im thüringischen Bad Langensalza geboren. Der mittlerweile 31-Jährige spielte im Laufe seiner Karriere meist im Mittelfeld, wurde zum Nationalspieler und durfte auch auf Vereinsebene internationale Luft schnuppern. liga3-online.de hat sich den defensiven Mittelfeldspieler vom FC Rot-Weiß Erfurt, der in seiner bisherigen Karriere nicht nur schon in der 1. Bundesliga, sondern auch schon auf internationaler Bühne gespielt hat, einmal genauer angeschaut.

Der Weg in den Profifußball

Engelhardt begann das Fußballspielen in seinem Geburtsort Bad Langensalza, ehe er 1994 in die Jugend des FC Rot-Weiß Erfurt wechselte. Nach einigen Spielzeiten in der zweiten Mannschaft schaffte er in der Saison 98/99 erstmals den Sprung  in die erste Garde des RWE. Sein Debüt feierte er am 27.03.1999 beim 1:0-Sieg gegen den großen Rivalen aus Jena. Bis zum Ende der Saison folgten noch drei weitere Spiele in der Regionalliga Nord/Ost. Im darauffolgenden Jahr gelang endgültig der Sprung in die erste Mannschaft – 26 Einsätze und zwei Tore standen zu Buche. Des Weiteren lief er eine Halbzeit lang in der deutschen U-21 Nationalmannschaft in einem Spiel gegen Österreich auf. In der Saison 2000/2001 avancierte Engelhardt zum Leistungsträger, kam 33 Mal zum Einsatz und erzielte insgesamt vier Tore. Im Sommer 2001 verließ er den FC RWE in Richtung 2. Liga zum Karlsruher SC, in dessen Trikot der Thüringer drei Jahre verbrachte. In 88 Einsätzen brachte er den Ball sieben Mal im gegnerischen Gehäuse unter.

Erste Liga und UEFA-Cup

Im Sommer 2004 folgte dann ein erneuter Vereinswechsel. Der 1,86 Meter große Linksfuß wagte den Schritt in die 1. Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern, wo schon im ersten Jahr 32 Spiele von ihm absolviert wurden. Seine guten Leistungen wurden belohnt, als er vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann bei den Testspielen gegen Japan und Thailand, sowie gegen Argentinien im Konföderationen-Pokal 2005, in den Kader berufen und eingesetzt wurde. Im folgenden Jahr wurde er Kapitän der ,,Roten Teufel“ und war aus der Startaufstellung nicht mehr wegzudenken. Dennoch konnte der Abstieg des Lauterer Traditionsvereins nicht verhindert werden. Ein denkwürdiges Spiel, an welches sich noch viele Erfurter und sicherlich auch Engelhardt selbst bestens erinnern können, war die Begegnung in der zweiten Runde des DFB-Pokals, als er ins Steigerwaldstadion zurückkehrte. Wie es im Fußball typisch ist, erzielte der ehemalige Erfurter ein Tor und bereitete ein weiteres vor. Rot-Weiß Erfurt schied mit 2:4 aus dem Pokal aus. Als wäre der Abstieg mit dem Kaiserslautern nicht schon schlimm genug gewesen, wurde nach dem letzten Spiel der Saison ein Kreuzbandriss bei ihm diagnostiziert.

Der Werdegang nach der Verletzung

2006 wechselte der damals 25-Jährige zum 1. FC Nürnberg. Aufgrund seiner schweren Verletzung fiel er die komplette Hinrunde aus. Dennoch gelang ihm in diesem Jahr sein persönlich größter Erfolg, als er mit den Nürnbergern den DFB-Pokal gewann. Engelhardt hatte großen Anteil an diesem Erfolg, da die Nummer 22 im Halbfinale und Finale jeweils ein Tor erzielen konnte. Als frisch gebackener DFB-Pokalsieger war der Verein zur UEFA-Cup Teilnahme berechtigt. Bis zum Ausscheiden gegen Benfica Lissabon konnte Marco Engelhardt 377 Europapokalminuten genießen. Nach anfänglichen Formproblemen konnte er zum Ende der Saison wieder in die Startelf zurückkehren und kam letztendlich auf 22 Bundesligaeinsätze, musste jedoch einen erneuten Abstieg hinnehmen. Bis zur Winterpause der Saison 08/09 spielte er mit dem 1. FC Nürnberg in der zweiten Liga, ehe er zum KSC, welcher zu diesem Zeitpunkt Erstligist war, zurückkehrte. Nach elf Spielen in der Rückrunde stieg Engelhardt zum dritten Mal ab. Er konnte in der Folgesaison seinen Stammplatz behalten und kam zu 28 Einsätzen.

Die Rückkehr nach Erfurt

Die nächste Spielzeit sollte seine letzte beim KSC sein, da sein Vertrag nach nur acht Einsätzen in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Zu Beginn der Saison 2011/12 absolvierte er ein Probetraining beim englischen Zweitligisten Peterborough United, erhielt dort aber keinen Vertrag. Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit kehrte er zur Rückrunde der Drittliga-Saison 2011/12 zu Rot-Weiß Erfurt zurück und kam in jedem Spiel zum Zug. Er schoss gegen Wehen-Wiesbaden das spielentscheidende Tor und konnte in der Saison noch zwei weitere Tore auflegen. In der laufenden Saison ist er wieder zu einer wichtigen Säule der Mannschaft geworden und stand bisher in allen 13 Spielen in der Startaufstellung. Dennoch ist es noch nicht die Saison des Marco Engelhardt, da seine Leistungen bisher sehr durchwachsen waren. Er kann bisher keine Torbeteiligung nachweisen und nicht für die benötigte Stabilität im Erfurter Spiel sorgen. Auch er muss sich steigern, wenn die Thüringer nächstes Jahr weiterhin in der 3. Liga spielen wollen.

   
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