Im Endeffekt lief alles nach Plan

Mit einer beeindruckenden Serie von 14 Pflichtspielen ohne Niederlage holte der SV Sandhausen nicht nur den badischen Pokal und sicherte sich den Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals, sondern auch 24 Punkte (in 12 Ligaspielen) und verhinderte somit den drohenden Abstieg.

Plötzlich ertönte das SVS-Lied im fremden Stadion

Zum letzten Saisonspiel waren einige Fans, wie auch der momentan angeschlagene Capitano Frank Löning nach Babelsberg gereist. Von einer Handvoll realitätsferner Filmstädter – die uns im Nacken saßen – mal abgesehen, wurden wir bemerkenswert begrüßt. Nachdem wir die Dumpingpreise von 1€ à Currywurst bestaunt hatten, ließen wir uns auf der archaischen Haupttribüne nieder. Dort wiederum bekam das Staunen ganz neue Dimensionen: So schallte doch aus heiterem Himmel das heimische Stadionlied der Hardtwaldhelden aus den Babelsberger Lautsprechern.

Gelbe Karten mit Nachgeschmack

Vom Spiel selbst bleibt nicht viel Erzählenswertes zurück. Blum und Benschneider waren für den verhinderten Glibo und den lädierten Zinnow gesetzt. Sandhausen spielte sich hierbei mehrere sehenswerte Chancen heraus, ohne jedoch tatsächlich einen Treffer zu markieren. Schiedsrichter Beitinger pfiff Sandhausens Spielern jeden ‚Mückenstich‘, wie Völler sagen würde, während er den Babelsbergern den Freifahrtschein ausstellte. Früh sahen Dorn, Benschneider und Pischorn die Gelbe Karte, was Einem noch zum Verhängnis werden würde.

Wenig glorreicher Abschied

Nach dem Seitenwechsel war der ‚Unparteiische‘ nicht gewillt seine Meinung werturteilsfrei kundzutun. So kam es, wie es kommen musste. Im ersten Moment waren wir alle verwundert, als er in der 65. Minute nach einem groben Foul an Dorn auf den Elfmeterpunkt zeigte. Weniger erstaunt war dann Emre Öztürk, als ihn der Linienrichter aufforderte sich vom Punkt zu entfernen, da er eine Schwalbe des gefallenen Dorns gesehen haben wollte. Und was auf eine Schwalbe folgt ist allen klar: Gelb. Und was ist das Resultat der Rechnung Gelb + Gelb? Natürlich die Ampelkarte. So entschwand der letztjährige Torschützenprimus Dorn zu seinem und unserem Ärgernis vom Platz. Emre Öztürk war gerade auf der Überholspur als er überraschend für Ristic das Feld räumen musste. Und diese Situation empfand ich als weitaus lästigere Plage, so brachten es nämlich genau 2 Fans (mich eingeschlossen) fertig, die wahrscheinlich letzte Auswechslung von Emre und Einwechslung von Ristic mit einem Applaus zu verabschieden.

Eine schöne Geste auf Babelsberger Seite war hingegen die Einwechslung des jungen Ersatztorhüters für Marian Unger in der 55. Minute um ihm zum Abschluss auch einen Einsatz zu gönnen. Weniger schön war, dass man dies auf Seiten des SVS in Form von Freddy Löhe scheinbar nicht für nötig hielt.

Vortreffliche Abschlussbilanz

Zusammenfassend brachte es Gerd Dais seit seiner Rückkehr auf 7 Remis in 8 Spielen unter Mittagssonne, sowie 8 Siegen in 8 Spielen unter Flutlichteinfluss. Lediglich sein erstes Spiel ging verloren, was man ihm mehr als verzeihen mag. Zumal es gegen den Drittplatzierten Dynamo Dresden – die am heutigen Abend das Hinspiel der Relegation zur 2.Bundesliga ausspielen – keine Schande ist mit 1:3 zu erliegen, wenn man kurz darauf vor 25000 Hansa-Fans siegreich vom Platz geht.

FOTO: Nina Herzog

   
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