Im Check (3/7): Was aus den ehemaligen Drittligisten wurde

48 Mannschaften sind seit der Saison 2008/09 in der 3. Liga an den Start gegangen, 28 Teams haben die selbige mittlerweile wieder verlassen. Was ist aus ihnen geworden? Dieser Frage geht liga3-online.de in den kommenden Wochen im Rahmen einer mehrteiligen Serie nach. Im dritten Teil der Reihe geht es um den Wuppertaler SV, Jahn Regensburg, Arminia Bielefeld und den FC Carl Zeiss Jena.

Wuppertaler SV: Der tiefe Fall der Insolvenz

Im Jahr 2010 musste der damalige Wuppertaler SV Borussia die 3. Liga als Letzter der Tabelle verlassen. In der Folge spielte man drei Jahre lang in der Regionalliga West und wirtschaftete dabei klar über den eigenen Verhältnissen. Was folgte, war unausweichlich: die Insolvenz. In einigen Verhandlungen und Abstimmungen musste der Verein für die Zukunft völlig neu aufgestellt werden und das nun noch eine Spielklasse tiefer, in der Oberliga Niederrhein. Unter anderem ein Votum der Fans sorgte dann für die Umbenennung in Wuppertaler SV. Nach dem Zwangsabstieg sollte der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga West angepeilt werden, doch dieser wurde am Ende als Tabellendritter knapp verfehlt. Auch in dieser Saison gingen die Spieler von Trainer Stefan Vollmerhausen als einer der Favoriten ins Rennen und werden ihrer Rolle auch durchaus gerecht. Nach 14 Spieltagen steht der WSV als Tabellenerster mit drei Punkten Vorsprung auf den Zweiten und vor allem fünf Punkten Vorsprung auf den Rivalen vom KFC Uerdingen mehr als ordentlich da.

SSV Regensburg: Packt der Jahn die Rückkehr?

Schon weit vor dem Ende der letzten Saison in der 3. Liga wussten die Fans und Verantwortlichen beim SSV Jahn Regensburg, dass der Abstieg nicht mehr zu verhindern war. Als zu anfällig erwies sich das Team von Trainer Christian Brand. Beinahe hätte man zwar noch die Aufstiegsfeier der Bielefelder Arminia verhindert, doch am eigenen Abstieg änderte dies nichts mehr. Dennoch wich die Ernüchterung rund um den Jahn schnell einer gewissen Aufbruchsstimmung. Mit einem neuen Schmuckkästchen als Stadion und einem beeindruckenden Saisonstart katapultierte sich der SSV mit großem Abstand an die Tabellenspitze der Regionalliga Bayern. Seit dem Spitzenspiel gegen Wacker Burghausen am 26. September ist allerdings ein wenig der Wurm ins Spiel der Regensburger gekommen. Zwar führt man die Tabelle immer noch mit zwei Punkten Vorsprung an, doch aus den letztem sieben Partien gab es nur noch einen einzigen Dreier. Das Potenzial zu einem möglichen Wiederaufstieg ist also in jedem Fall vorhanden, doch abrufen müssen es die Spieler in jedem Spiel aufs Neue.

DSC Arminia Bielefeld: Immer munter rauf und runter

Rund um Bielefeld kann das Wort Fahrstuhlmannschaft wohl keiner mehr hören und dennoch trifft es wohl auf kein Team mehr zu als auf die Ostwestfalen. Nicht nur, dass man Rekordauf- und absteiger aus der Bundesliga ist, man ist einzige Mannschaft, die schon zweimal in der 3. Liga aktiv war und das innerhalb von nur drei Jahren. 2013 verabschiedete sich die Mannschaft vom damaligen Trainer Stefan Krämer in die 2. Bundesliga und musste nur 365 Tage später, nach der denkwürdigen Relegation gegen den SV Darmstadt 98, wieder zurück in die 3. Liga. Im Mai dieses Jahres gelang dann erneut der Sprung ins Fußball-Unterhaus und da möchte man nun mittelfristig auch bleiben. Der Saisonstart verlief ordentlich, wenngleich aus den gezeigten Leistungen zu wenige Punkte heraussprangen. Auf dem 13. Rang der Tabelle hat der DSC momentan vier Zähler Vorsprung auf einen Relegationsplatz und möchte diesen in nächster Zeit auch weiter ausbauen. Trainer Norbert Meier wünschte sich vor der Spielzeit eine langweilige Runde, bei der man am Ende im Mittelfeld eine ganz entspannte Position einnehmen könnte. Nach den bisherigen Spielen könnte diese Hoffnung tatsächlich erfüllt werden.

FC Carl Zeiss Jena: Und täglich grüßt das Murmeltier

Seit mittlerweile dreieinhalb Jahren ist der FC Carl Zeiss Jena nun nicht mehr in der 3. Liga vertreten. Nach dem bitten Abstieg in die Regionalliga Nordost sollte mittelfristig der Weg in die gerade verlassende Spielklasse zurück gefunden werden. Doch seither hat der FCC jedes Jahr aufs Neue dasselbe Problem. Sie spielen in der Liga immer eine mehr als ordentliche Rolle und doch gibt es am Ende immer mindestens eine Mannschaft, die die Thüringer überflügelt. RB Leipzig, TSG Neustrelitz und 1. FC Magdeburg hießen seither die Teams, die Jena die Relegation verwehrten. Doch in dieser Saison scheinen die Männer von Trainer Volkan Uluc entschlossener denn je endlich wieder den Aufstieg anzupeilen. 14 Spieltage sind auch in der Regionalliga Nordost mittlerweile absolviert und nach dieser Zeit steht Carl Zeiss Jena auf dem 1. Platz der Tabelle, wenn auch in einem engen Kampf mit Wacker Nordhausen, dem FSV Zwickau und dem Berliner AK. Das erste große Ausrufezeichen der Saison setzten die Spieler schon im DFB-Pokal, als sie den Hamburger SV nach Verlängerung bezwangen.

 

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