Schweinfurt weiter punkt- und torlos: "Kann es nicht erklären"

Nach der Last-Minute-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden steht der 1. FC Schweinfurt auch nach vier Spieltagen noch ohne Punkt und eigenen Treffer da und fängt bereits an auf den Beistand von ganz oben zu hoffen. Der Trainer bringt hingegen seinen Stolz auf seine Mannschaft zum Ausdruck und will nach der Länderspielpause weiter angreifen.
Der "Fußballgott" ist kein Schnüdel
Manuel Wintzheimer hatte ihn auf dem Fuß, den ersten Treffer und damit einhergehend auch den ersten Zähler des 1. FC Schweinfurt in der nun vier Spieltage alten Saison. Doch der erfahrene Stürmer scheiterte in letzter Sekunde (90.+6) mit seinem Foulelfmeter am gegnerischen Keeper Florian Stritzel – der unter der Woche im DFB-Pokal auch schon gegen Bayern-Star Harry Kane einen Strafstoß gehalten hatte. Und so stand letztlich eine 0:1-Niederlage der Schnüdel gegen den SV Wehen Wiesbaden, der seinerseits erst in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Nikolas Agrafiotis den entscheidenden Treffer erzielt hatte.
Bitter für den Aufsteiger, der sich stark präsentiert hatte, nun aber weiterhin das Tabellenende ziert und noch nicht ein einziges Mal in dieser Spielzeit jubeln durfte. "Ich kann es nicht erklären. Wir machen heute wieder ein gutes Spiel von Anfang an bis zum Ende", fehlten Defensivspieler Lauris Bausenwein nach Schlusspfiff gegenüber "MagentaSport" auch ein wenig die Worte und so musste er gar schon überirdische Gründe für eine Erklärung suchen: "Der Fußballgott will es aktuell nicht mit uns und daher müssen wir gucken, dass wir ihn nun auf unsere Seite ziehen und schleunigst punkten."
Kleinhenz "stolz auf die Mannschaft"
Schweinfurts Coach Victor Kleinhenz riet seinem Team nach Abpfiff im Kreis, das Ganze mit "Humor" zu nehmen und sprach vor der Kamera dann darüber "stolz auf die Mannschaft" zu sein. "Darauf, dass wir, nachdem wir – mit Pokal – viermal nacheinander so auf die Fresse kriegen, mit ganz ungünstigen Spielverläufen, dann solch eine erste Halbzeit spielen, in der wir den Gegner phasenweise hinten reindrängen und Großchancen herausspielen." Der 34-Jährige hofft nun auf eine Kehrtwende: "Wenn wir etwas Positives abgewinnen wollen, dann war das jetzt wahrscheinlich der Höhepunkt und die Spitze des Eisberges, was unser Pech angeht."
Zeigen wird sich das nach der Länderspielpause, dann geht es für die Schweinfurter beim bayrischen Nachbarn aus Ingolstadt weiter, der seinerseits nicht gut aus den Startlöchern gekommen ist und auf den ersten Saisonsieg wartet. Kleinhenz jedenfalls gibt sich schon vorab weiterhin kämpferisch: "Wir lassen uns nicht unterkriegen, gehen unseren Weg weiter und werden ganz schnell in dieser Liga punkten." Selbstvertrauen können die Schnüdel zudem am 9. September im Landespokal bei Viktoria Aschaffenburg sammeln.