Hosiner erhitzt Enochs' Gemüt: "Das ist unfassbar für mich"

Zwei Führungen verspielte der FSV Zwickau im Sachsen-Derby, am Ende erkämpften sie sich aber in Unterzahl das Unentschieden. Im Spiel gegen den Chemnitzer FC gab es eine Reihe von Vorkommnissen, die FSV-Trainer Joe Enochs sehr stolz machten – und eine, in der er den fairen Sportsgeist vermisste.

"Das ist keine Fairness"

Schon nach drei Zeigerumdrehungen jubelte FSV-Trainer Joe Enochs, weil Sturm-Routinier Ronny König die Gäste in Führung bracht. Und wieder freute sich der US-Amerikaner, als Sturm-Youngster Elias Huth die direkte Antwort (32.) nach dem Ausgleich (30.) parat hatte. Weniger Euphorie entfachte bei ihm dann aber ein Stürmer in den gegnerischen Reihen – Philipp Hosiner. Zwar traf der Österreicher per Elfmeter gegen die Schwäne, doch Joe Enochs ärgerte viel mehr das Verhalten des Stürmers in der zweiten Hälfte.

"Hosiner schubst Huth, unserer steht auf, macht gar nichts und er lässt sich fallen. Das ist unfassbar für mich", konnte es Enochs am Mikrofon von "Magenta Sport" kaum glauben, als er die bewegten Bilder vom Gerangel zwischen den beiden Stürmern sah. Vorausgegangen war, dass Huth einen Freistoß schnell ausführen wollte. Hosiner schilderte die Szene so: "Ich sehe, dass er den Freistoß schnell ausführen will. Ich will das verhindern. Er lässt sich fallen, ich lasse mich fallen." Beide gelbe Karten seien gerechtfertigt gewesen, meinte der Österreicher.

Eine gewisse Cleverness wollte Enochs dem Chemnitzer nicht abstreiten, immerhin sah Huth in dieser Situation die zweite gelbe Karte und musste somit vom Platz. "Aber wir reden immer von fairem Sport, das ist für mich keine Fairness. Aber es ist okay, er muss das selber wissen. Ich bin froh, dass meine Mannschaft sowas nicht macht", machte der US-Amerikaner seine Meinung deutlich. Hosiner beteuerte derweil, nichts von Huths Verwarnung gewusst zu haben.

König sieht Mentalität

Sportlich sei der Platzverweis "einfach schade" gewesen, denn dadurch wurde das Zwickauer Spiel in der Offensive quasi eingestellt. "Es ist klar, dass wir nicht mehr alles nach vorne werfen", sah Enochs die Mechanismen in Unterzahl laufen, immerhin stand den Wechstsachsen rund eine halbe Stunde bevor. Die Defensive stand aber: "Wir haben in der Zeit keine Torchance zu gelassen. Darauf sind wir sehr stolz."

Auch Routinier Ronny König schloss sich der Meinung seines Cheftrainers an: "Ich glaube, dass war der FSV Zwickau in den letzten 30 Minuten. Wir haben uns in jeden Ball reingehauen und wollten das Tor unbedingt verteidigen. Hut ab vor unserer Mannschaft." In Chemnitz sei es ohnehin darum gegangen, in erster Linie keine Niederlage einzustecken: "Wir haben Chemnitz auf Abstand gehalten, das war unser Ziel. Wir wollten drei Punkte mitnehmen, am Ende ist es einer. Nach dem Spielverlauf ist das okay." Für das Selbstvertrauen sei es nicht schädlich gewesen, die letzten Heimauftritte wären schließlich ebenfalls positiv gewesen. Und gegen Mannheim würde man dazu wieder "mit elf Mann" starten dürfen.

   

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