Hohnstedt: "Hatte nicht vor, einen Spieler zu provozieren"

Michael Hohnstedt vom VfL Osnabrück ist nach dem Spielabbruch am Montagabend in die Kritik geraten. Der Vorwurf: Sein Wortgefecht mit Davie Selke in der 70. Minute habe die Spielunterbrechung zumindest teilweise provoziert. Eine Darstellung, die der VfL deutlich zurückweist. Nun äußert sich auch Hohnstedt erstmals selbst zur besagten Szene.

Bis Donnerstag um 14 Uhr müssen der VfL Osnabrück und RB Leipzig beim DFB eine schriftliche Stellungnahme zum Spielabbruch am Montagabend abgeben. Auf Seiten der Osnabrücker wird es dabei auch um Michael Hohnstedt gehen. Der 27-Jährige machte sich in der zweiten Halbzeit hinter dem Tor der Hausherren warm und betrat in der 70. Minute nach einer vergebenen Torchance von Davie Selke den Platz – unmittelbar danach flog das Feuerzeug auf den Platz und traf den Schiedsrichter, der die Partie kurz danach abbrach. Im Nachgang der Partie wurde Hohnstedt von einigen Seiten eine Mitschuld am Spielabbruch gegeben. Eine Darstellung, die der VfL bereits am Vormittag auf einer Pressekonferenz zurückwies: “Ihn dafür verantwortlich zu machen, was danach passiert, ist nicht fair", so Geschäftsführer Jürgen Wehlend.

"Ich entschuldige mich"

Am Nachmittag suchte Hohnstedt erstmals selbst den Weg in die Öffentlichkeit und schildert die Szene aus seiner Sicht: "Als mein Mitspieler Davide Grassi den allein auf das Tor eilende Davie Selke mit einer überragenden Abwehraktion im letzten Moment stoppen konnte, war ich so begeistert und emotional ergriffen, dass ich zwei Meter auf das Spielfeld gegangen bin, um meinen Teamkollegen anzuspornen. Das war mein einziges Motiv in diesem Moment, zu keinem Zeitpunkt hatte ich vor, einen Gegenspieler zu provozieren", betont der Abwehrspieler. Dass es mit Selke zu einem kleinen Wortgefecht kam, was letztlich auch den Schiedsrichter auf den Plan rief, "war nicht meine Absicht", beteuert Hohnstedt und entschuldigt sich dafür, dass "meine Begeisterung für Davides Abwehr bei einigen als Provokation verstanden wurde."

Walpurgis unterstützt Hohnstedt

Auch Trainer Maik Walpurgis, der am Nachmittag via Facebook seine Enttäuschung über den Spielabbruch zum Ausdruck brachte, stärkt Michael Hohnstedt den Rücken. "Ich arbeite schon viele Jahre mit Michael zusammen und kenne ihn als absolut fairen Spieler, der seine positive Emotionalität als Motivation für das Team einbringt. Nichts, was auf dem Spielfeld während einer Partie passiert, kann als Legitimation oder Rechtfertigung für das Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld oder auf Akteure herhalten.“

   

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