Wehlend kontert Rangnick: "Stimmung war nicht aggressiv"

Der VfL Osnabrück bezog am Mittwoch Stellung zum Spielabbruch der Pokalpartie gegen RB Leipzig. Geschäftsführer Jürgen Wehlend wies dabei Aussagen von RB-Trainer Ralf Rangnick zurück und nahm Spieler Michael Hohnstedt in Schutz. Zudem kündigte er Konsequenzen für die Fans an. Dass es zu einem Wiederholungsspiel kommt, glaubt Wehlend derweil nicht.  

Der Abbruch der Pokalpartie zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig bestimmt auch zwei Tage danach weiterhin das Tagesgeschehen der 3. Liga. Am Mittwoch nahm der VfL im Rahmen einer Pressekonferenz Stellung zum unrühmlichen Ende am Montagabend. Geschäftsführer Jürgen Wehlend ging dabei auch auf die Aussagen von RBL-Trainer Ralf Rangnick an, der am Dienstag verlauten ließ, er hätte nicht gewusst, wo er im Stadion mit seiner Familie hätte sicher sitzen können. "Die Bremer Brücke war alles andere als feindlich und aggressiv am Montag. Vereine, die hier herkommen wissen in der Regel auch, was sie hier erwartet. Ich glaube jeder hat ein emotionales aber friedliches Spiel gesehen." Es sei ganz normal, dass "eine emotionale Stimmung herrscht, wenn man als krasser Außenseiter nach 26 Sekunden 1:0 führt."

"Kaputtes Fangnetz darf kein Alibi für Spielabbruch sein"

Dass das Feuerzeug durch ein Loch im Fangzaun geflogen ist, sei eine "Verkettung unglücklicher" Umstände, so Wehlend. Fans seien beim Torjubel in das Fangnetz gefallen, was zum Einsturz geführt habe. “Es wurde nach unmittelbarer Inspektion des kaputtgegangenen Fangzauns durch Sicherheitskräfte festgestellt, dass keine Gefahr für die Zuschauer ausging. Wir haben dann in Abstimmung mit den Sicherheitsgremien des DFB beschlossen, dass die Sicherheit gewährleistet ist”, erklärt Wehlend, der davor warnte, das kaputte Fangnetz als Alibi für den Spielabbruch zu verwenden.

Chancen auf Wiederholungsspiel eher gering

Michael Hohnstedt, der in der Öffentlichkeit aufgrund seines Wortgefechts mit Davie Selke ebenfalls in die Kritik geraten war, nahm Wehlend in Schutz: “Ihn dafür verantwortlich zu machen, was danach passiert, ist nicht fair." Wie der DFB die Vorkommnisse behandeln werde, könnte man noch nicht sagen, so der Osnabrücker Geschäftsführer. Die Chancen, dass es zu dem von Leipzig angebotenen Wiederholungsspiel kommt, seien jedoch eher gering.

Unterdessen kündigte Wehlend Konsequenzen für die Fans an: "Ich kann Ihnen versprechen: Dieses Erlebnis wird einschneidende Konsequenzen haben. Es kann bis zum Verbot von Choreos führen.” Überhaupt sei es "nicht zu entschuldigen, dass die Gesundheit von Sportlern gefährdet wurde." Sobald der Täter ermittelt wurde, will der VfL Regressforderungen vornehmen, das Feuerzeug konnte mittlerweile an die Polizei übergeben werden. Der entstandene wirtschaftliche und immaterielle Schaden könne derweil noch nicht bemessen werden. Es wird wohl auch einige Wochen dauern, bis der VfL zum Alltag zurückkehren kann.

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