"Hört sich saublöd an": Hachings Start geht nur 86 Minuten gut
Die SpVgg Unterhaching startet die neue Saison auf dem letzten Tabellenplatz. Eine 0:3-Niederlage bei Borussia Dortmund II ist der Grund für die Platzierung, denn der Spielverlauf gab ein solch deutliches Ergebnis eigentlich nicht her.
"Nach dem 0:1 war natürlich Offensive angesagt"
Der eine sprach von "knüppeldick", der andere von "natürlich ernüchternd". Wer in der 85. Spielminute noch einen torlosen Spielstand auf der Anzeigetafel sah, der wird SpVgg-Coach Marc Unterberger und Kapitän Markus Schwabl wohl zustimmen. Denn das Ergebnis lautete 3:0 für Borussia Dortmund II. "Man hatte nicht das Gefühl, dass Dortmund ein Tor schießt", fasste der Cheftrainer den Spielverlauf bei "MagentaSport" zusammen. "Dann kommt aber diese eine Aktion, bei der ein bisschen Ping-Pong im Strafraum ist und der zweite Ball bei Eberwein vor die Füße fällt."
Der Bann für die U23-Mannschaft aus Dortmund war gebrochen, zumal Unterhaching nach der 72. Spielminute in Unterzahl agierte. Sebastian Maier hatte zwei Verwarnungen kassiert, was den Platzverweis zur Folge hatte. "Nach dem 0:1 war natürlich Offensive angesagt, aber dann laufen wir in zwei Konter", so Unterberger weiter. "Ich habe in der ersten Halbzeit schon die feineren und schöneren Chancen bei uns gesehen. Ich fand auch, dass es ein ausgeglichenes Spiel war. Mit 0:0 fahren wir glücklich nach Hause." So kam die Spielvereinigung am Ende allerdings deutlicher unter die Räder, als es das Spiel hergab.
Schwabls eigentlich positives Fazit
Zu dem Fazit kam auch der Kapitän der Hachinger, der sein Statement zum Spiel mit einem Gruß an FCS-Stürmer Patrick Schmidt startete. Doch der Fokus lag logischerweise auf dem eigenen Handeln. "Wir hatten einen Riesenumbruch. Nichtsdestotrotz haben wir bis zur 86. Minute ein sehr ordentliches Spiel gemacht, besonders defensiv", fand Schwabl. Daher musste der Abwehrspieler auch ironisch lächeln: "Es hört sich saublöd an, aber ich bin grundsätzlich zufrieden. Natürlich ist es ernüchternd, aber da war sehr viel bei, auf dem wir aufbauen können."
Dass Unterhaching einmal mehr als berüchtigter Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt wird, das war auch Schwabl bewusst. Trotz des letzten Tabellenplatzes zum Start wollte der 33-Jährige das aber so nicht stehen lassen. "Wenn man das Ergebnis weglässt, dann haben wir schon gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sein können", so Schwabl. Am kommenden Wochenende wird dann der FC Ingolstadt zum bayerischen Nachbarschaftsduell zu Gast sein. Dort müssen sich die Hachinger dann wieder beweisen. Vorher sind die Vorstädter am Dienstagabend noch im Landespokal beim TSV Münnerstadt gefordert.