Historischer Sieg für den HFC: "Unglaubliches Gefühl"
Dickes Ausrufezeichen des Halleschen FC im Abstiegskampf: Mit 3:0 setzte sich das Team von Trainer Florian Schnorrenberg am Samstag beim Aufstiegsfavoriten Dynamo Dresden durch und machte einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Welche historische Bedeutung der Sieg zudem hatte.
Erster Auswärtssieg seit Dezember
Lange mussten sie beim Halleschen FC warten. Am Samstagnachmittag war es dann vollbracht: Durch den 3:0-Erfolg bei Dynamo Dresden holte das Team den ersten Auswärtssieg nach mehr als vier Monaten. Zuletzt war das Mitte Dezember im Münchener Olympiastadion gegen Türkgücü München (3:0) gelungen. Seitdem gab es nur drei Zähler in acht Partien. Mit einem dicken Ausrufezeichen hat der HFC diese magere Serie nun beenden können. "Es ist auf jeden Fall ein unglaubliches Gefühl. Auswärts so ein Sieg und dann hier zu Null und wir haben drei Tore gemacht", zeigte sich Trainer Florian Schnorrenberg bei "MagentaSport" überglücklich. "Das freut uns ungemein und das haben die Jungs sich auch verdient."
Die seit langer Zeit beste Leistung der Rot-Weißen vergoldeten Antonios Papadopoulos (27.), Michael Eberwein (62.) und Braydon Manu (78.) mit ihren Treffern zum höchsten Sieg der Hallenser in Dresden überhaupt. Im 31. Spiel bei Dynamo war es erst der dritte Erfolg des Klubs. Ein historischer Nachmittag also für die Schnorrenberg-Truppe. "In Dresden ist es immer ein besonderes Spiel, gerade in unserer Lage. Wir haben in letzter Zeit viel Kritik abbekommen und standen unten drin. Das war ein wichtiger Schritt für den Klassenerhalt", meinte Eberwein nach der Partie.
"Noch sind wir nicht durch"
So berichtigt die Kritik in den vergangenen Wochen nach teilweise erschreckend schwachen Partien war, so sehr dürfen sich die Profis nun auch mit einem guten Gefühl in die anderthalb wöchige Pause begeben: Erstmals seit 14 Spielen konnte der Defensivverbund eine Partie ohne Gegentreffer überstehen, auch die Effizienz vor dem gegnerischen Tor und die Einstellung waren so, wie es verlangt wird und das Potential des Teams an guten Tagen auch hergibt. "Ich hoffe, dass es uns Selbstbewusstsein gibt. Das hat in letzter Zeit ein bisschen gefehlt. Aber nach einem 3:0 in Dresden kann man mit einer etwas breiteren Brust auftreten", sagte Eberwein. "Wie wir gegen den Ball gearbeitet und umgeschaltet haben, macht mich unglaublich glücklich", sagte Schnorrenberg.
Durch den vierten Sieg im Jahr 2021 schob sich Halle vor den Sonntagsspielen auf Rang elf und liegt sieben Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Selbst wenn der KFC Uerdingen beim Nachholspiel gegen Dynamo nicht verliert, steht Halle sechs Zähler vor der ungeliebten Tabellenregion. Eine gute Ausgangslage vier Spiele vor dem Saisonende. "Heute war es wirklich klasse, aber wir sind noch nicht durch. Wir müssen weitermachen und ich hoffe, dass das heute ein großer Schritt war in die richtige Richtung", verfiel der Coach aber natürlich noch nicht in zu große Euphorie. Bis zum Heimspiel gegen Türkgücü am 4. Mai stehen neun spielfreie Tage an. Auch wenn der Mini-Lauf mit vier Punkten aus zwei Spielen damit unterbrochen wird, nimmt Schnorrenberg die Pause gern mit. "Wir haben schon viele Körner in den letzten Tagen gelassen. Es ist schön, dass wir mal durchschnaufen und auch den einen oder anderen Spieler im Training mal dosiert behandeln können."