HFC zeigt große Moral gegen Meppen: "Unfassbar geil"

Gelungener Auftakt für den Halleschen FC: Trotz eines Rückstandes gewann das Team von Trainer Florian Schnorrenberg mit 3:1 gegen den SV Meppen. Warum Niklas Kreuzer sich den Spielverlauf sogar gewünscht hatte und wie der Coach die Ernennung von Tim Schreiber zur neuen Nummer Eins begründet. 

Gegentor nach eigener Ecke

Statt des eigenen Treffers gab es erst einmal die kalte Dusche: Nach einem Eckball wurde der HFC mustergültig vom SV Meppen ausgekontert. Letztlich brachte Janek Sternberg SVM-Spieler Christoph Hemlein im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Luka Tankulic zur Gästeführung (18.). "Das 0:1 war ein Nackenschlag, das ist bitter", sagte HFC-Trainer Florian Schnorrenberg beim "MDR".

Doch viel Zeit brauchten die Hausherren nicht, um vor 5.680 Zuschauern die Partie auszugleichen. Nach Vorarbeit von Marcel Titsch Rivero stand Aaron Herzog im Rückraum der Defensive frei und erzielte seinen ersten Drittliga-Treffer (27.). Nachdem HFC-Kapitän Jonas Nietfeld kurz darauf gerade noch so den erneuten Rückstand verhindern konnte, brachte Terrence Boyd die Rot-Weißen sogar in Führung (39.). Nach einem Pass von Tom Zimmerschied hatte der Knipser allein vor Meppens Schlussmann Erik Domaschke keine Mühe.

"Noch mal einen Tick mehr zusammengeschweißt"

"Wir drehen das Spiel dann großartig", lobte Schnorrenberg sein Team. In der vergangenen Saison hatte die Mannschaft nach Rückständen immer wieder große Probleme, fiel phasenweise auseinander. Zumindest zum Auftakt in die neue Saison war davon nichts zu sehen. Mit dem Rückenwind der Führung waren die Gastgeber im Rausch. Nur fünf Minuten später sorgte Nietfeld, der in der Innenverteidigung auflief, nach einer Freistoß-Hereingabe von Niklas Kreuzer für das 3:1, traf per Volley ins Netz (44.). "Hätte ich es mir wünschen können, hätte ich es mir so ausgemalt", erklärte Kreuzer bei "MagentaSport".

"Es hat immer etwas, wenn du früh in Rückstand gerätst, dann große Moral beweist, vor der Halbzeit noch zurück kommst und es aus meiner Sicht souverän herunter spielst", freute sich der 28-jährige Verteidiger, der im Sommer von Dynamo Dresden gekommen war. Die vielen Ausfälle, der Rückstand und der dann noch eingefahrene Sieg hätten das Team "noch mal einen Tick mehr zusammengeschweißt", so Kreuzer.

Torwartentscheidung war "Bauchgefühl"

Mit ihm, Zimmerschied und Herzog waren gleich drei neue Spieler an den Toren beteiligt und hatten großen Anteil daran, dass der HFC nach den Samstagspartien sogar an der Tabellenspitze steht. "Es fühlt sich unfassbar geil an. Endlich wieder mit den Fans im Rücken zu spielen, hat so viel Spaß gemacht. Wir haben gleich am ersten Spieltag gezeigt, was für eine Moral wir haben", war Kapitän Nietfeld euphorisch.

Den Sieg hautnah miterlebt hatte Tim Schreiber als neue Nummer Eins. Die 19-jährige Leihgabe von RB Leipzig hat sich vorerst gegen Sven Müller durchgesetzt. Es sei "eher ein Bauchgefühl" gewesen, erklärte Schnorrenberg seine Entscheidung, sich gegen den letztjährigen Stammkeeper zu entscheiden. "Die sind so nah beieinander. Aber die letzten zwei Spiele in der vergangenen Saison von Tim haben Eindruck hinterlassen."

   
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