HFC weiter in Abstiegssorgen: "Ärgerlich und enttäuschend"

Der Hallesche FC bekommt weiter keine Konstanz in seine Leistungen und Ergebnisse. Nach dem Sieg gegen Freiburg II unter Woche gab es am Samstag beim MSV Duisburg eine verdiente 1:2-Niederlage, sodass es bei nur fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bleibt.

"Am Anfang der Halbzeiten schwer gemacht"

"Wir steigen ab …", sagte HFC-Coach André Meyer auf der Pressekonferenz und sorgte damit für ein wenig Verwunderung. Doch es folgte nur eine kurze Denkpause: "… Montag in die Vorbereitung auf Havelse ein." Der 38-Jährige war also trotz aller Enttäuschung über die Darbietung seines Teams weiterhin davon überzeugt, dass die Rot-Weißen auch in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen werden. Doch der gebürtige Hallenser weiß auch, dass es dafür eine Steigerung in den verbleibenden sechs Spielen geben muss.

"Wir haben es uns am Anfang der Halbzeiten schwer gemacht", sagte Tim Schreiber bei "MagentaSport". Der HFC sei "nicht ins Spiel" gekommen und habe viel zu wenige Phasen mit Ballbesitz gehabt. "Wir haben den Gegner nie vom Ball weggehalten, haben viel zugelassen, die persönlichen Duelle verloren. Das ist ärgerlich und enttäuschend", so der 19-Jährige. Und so kamen die Hausherren früh zu guten Chancen. Zunächst traf Aziz Bouhaddouz nur den Pfosten (6.). Fünf Minuten später entschied Schreiber das Eins-gegen-Eins-Duell mit Bouhaddouz für sich, parierte einen Schuss des Duisburger Angreifers.

Partie fast gedreht

Nach 19 Minuten war aber auch der mal wieder starke Schlussmann des HFC bei einem Schlenzer von Kolja Pusch geschlagen. Es war die verdiente Führung für den MSV. "Wir wollten mit einer gewissen Kontrolle ins Spiel kommen, hatten aber Probleme, Ruhe reinzubekommen", analysierte Meyer. Das Spiel seiner Mannschaft mit dem Ball sei "sehr wild" gewesen. "Wir hatten unnötige Ballverluste in risikovollen Situationen. Da brennt es dann auch mal im eigenen Strafraum." In der Folge kamen die Gäste aber besser in die Partie – und aus dem Nichts zum Ausgleich. Ein Schuss von Jan Shcherbakovski wurde genau vor die Füße von Elias Huth abgefälscht. Der Angreifer blieb cool, erzielte aus wenigen Metern seinen siebten Treffer für die Saalestädter. Kurz darauf hätte Halle die Partie sogar fast gedreht. Aber MSV-Keeper Leo Weinkauf parierte einen Kopfball von Jan Löhmannsröben stark (33.).

Doch mit Beginn des zweiten Durchgangs gab der HFC wieder ein schwaches Bild ab, kassierte nach 59 Minuten das 1:2. Tobias Fleckstein konnte nach einer Ecke unbedrängt zum Kopfball und besiegelte die 13. Niederlage des HFC. Denn danach waren die Meidericher dem dritten Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. "Wenn Tim Schreiber nicht so einen guten Tag hat, fällt die Entscheidung viel eher", so Meyer. Der das Nachholspiel am Mittwoch gegen den SC Freiburg II (1:0) nicht als Ausrede für fehlende Kraft gelten lassen wollte. "Unser Anspruch ist maximale Intensität, das haben wir nicht geschafft und darüber müssen wir sprechen."

"Die Situation ist seit Januar nicht anders"

Fünf Punkte liegt Halle vor dem ersten Abstiegsplatz, ist weiterhin in Gefahr. Falls Verl am Montag in Osnabrück gewinnen sollte, würde der Vorsprung auf nur noch zwei Zähler schrumpfen (bei einem Spiel weniger). "Die Situation ist seit Januar nicht anders", erklärte Meyer. "Wir müssen gucken, dass wir immer wieder ein perfektes Spiel hinlegen. Da haben wir noch Arbeit vor uns." Dass es besser geht, können seine Spieler am Samstag gegen den TSV Havelse beweisen.

   

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