HFC wappnet sich für Ostduell: "Sehe keinen Favoriten"

Zweimal konnte der Hallesche FC zuletzt einen Rückstand aufholen und den Punktgewinn feiern. In Zwickau will das Team von Cheftrainer Florian Schnorrenberg nach Möglichkeit wieder in Führung gehen. Denn nach einer eigenen Führung haben die Saalestädter in dieser Saison nur selten Punkte abgegeben. Mit Zwickau wartet jedoch das formstärkste Team der Liga.
HFC-Probleme in erster Halbzeit
13 Punkte holte der FSV Zwickau aus den sechs Spielen seit Jahresbeginn, was die Schwäne vor dem Duell mit dem Halleschen FC mit genügend Selbstvertrauen versorgen dürfte. Das wusste auch HFC-Coach Florian Schnorrenberg in der Pressekonferenz vor dem Ostduell, wie er vorsichtig prognostizierte: "Ich sehe keinen Favoriten in dem Spiel, obwohl die letzten Ergebnisse, darunter auch unsere Spiele, vielleicht eher für Zwickau sprechen." Dennoch wollen die Saalestädter am Samstag nicht nach Zwickau fahren, um sich dort kampflos zu ergeben. "Sie haben eine beeindruckende Fassung aktuell, aber wir fahren hin und nehmen uns viel vor", so Schnorrenberg.
Statistisch gesehen würde dem 43-Jährigen eine Hallenser Führung im Spiel wieder gut tun. Gegen Ingolstadt und Saarbrücken liefen die Saalestädter einem Rückstand hinterher und bewiesen vor allem nach dem Seitenwechsel noch Moral. Kritiker hinterfragen, warum der HFC dies nicht in der ersten Hälfte auf den Platz bringt. "Es geht immer darum, welche Lösung auf dem Platz fällt. Wenn wir nur zurückspielen, dann baut man den Gegner auf. Da ist nur ärgerlich, dass wir die falschen Mittel wählen", sah Schnorrenberg bei seinem Team kein Einstellungsproblem, sondern viel mehr eines von taktischer Natur. Diese zu korrigieren,fällt dem HFC dann oftmals gar nicht so schwer.
"Mag Statistiken, die positiv sind"
Eine weitere Statistik ist der Direktvergleich zwischen beiden Teams, in dem Zwickau aktuell die Nase vorn hat mit vier Siegen und zwei Unentschieden, dem gegenüber stehen drei Erfolge des HFC. Ein weiterer Sieg der Saalestädter würde die Statistik entsprechend wieder ausgleichen. "Ich mag Statistiken, die positiv sind. Wenn sie das sind, dann wollen wir sie gerne so lassen. Wenn sie negativ sind, dann ist es immer eine große Motivation, um sie zu ändern", stellte Schnorrenberg in Aussicht. Da soll auch der aktuelle Lauf der Zwickauer keine Rolle spielen: "Joe Enochs hat gezeigt, dass er Endspiele kann. Gegen uns ist es keins, vielleicht kann er das dann ausgerechnet nicht und wir können punkten."
In Zwickau wird Schnorrenberg auf Toni Lindenhahn, Dennis Mast und Jonas Nietfeld verzichten müssen. Dafür sind Jannes Vollert und sogar Anthony Syhre wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Letzterer wird für das Ostduell jedoch keine Option sein. Sofern das Spiel denn überhaupt stattfinden kann, denn schwere Schneefälle drohen in den kommenden Tagen. "Aktueller Stand ist, dass wir spielen. Wenn es anders kommt, dann werden wir es sehen", machte sich Schnorrenberg darüber aktuell aber keinen Kopf.