HFC-Vizeboss: Pokal-Aus hat "Spuren hinterlassen"
Das Aus im Landespokal bei Fünftligist Einheit Wernigerode hat die Stimmung beim Halleschen FC gen Keller katapultiert. Die Leistung lässt bei Vielen mit Blick auf den Abstiegskampf das Schlimmste befürchten. Deshalb nutzte nun auch Vizepräsident Jürgen Fox die Möglichkeit, um das Team noch einmal wachzurütteln.
"Echt übel"
Die Vorkommnisse rund um das Spiel – 80 Fans waren in eine Schlägerei verwickelt – und das blamable 1:2 seien für Anhänger des Vereins "echt übel" gewesen und hätten "Spuren hinterlassen", sagt Fox in einem Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung". Dennoch solle nun nicht der Fehler begangen werden, "die umfassende und intensive Arbeit der sportlichen Leitung von einem Ergebnis abhängig machen zu wollen". Einen verbalen Rundumschlag Richtung Trainerteam gibt es vom sowieso eher zurückhaltenden Vize-Boss nicht.
Der erneute Abstiegskampf und das Verpassen des finanziell so lukrativen DFB-Pokals wirft getreu der Gesetzmäßigkeiten des Sports auch die Frage nach der Kaderzusammenstellung auf. "Welche Defizite die sportliche Leitung sieht und wie diese in der kommenden Saison vermieden werden sollen, lassen wir uns im Vorstand darlegen", so Fox. Von den dann folgenden Ausführungen unabhängig, habe "natürlich jeder seinen eigenen Blick auf die Darbietungen und das, was der Mannschaft fehlt", erklärt er, wurde aber nicht genauer, welche Mängel er sieht. Deshalb sei es nun wichtig, dass Trainer André Meyer, "den wir uns bewusst auch wegen seiner Spielauffassung ausgewählt haben", für die anstehende Spielzeit einen Kader "zusammengestellt bekommt, mit dem er diese Vorstellungen auch bestmöglich umsetzen kann".
Appell an die Ehre
Fünf Punkte liegt der HFC, der am Samstag den VfL Osnabrück empfangen soll, aktuell vor einem Abstiegsplatz, hat aber ein bis zwei Spiele weniger absolviert als die Konkurrenz. Die Chancen auf den Klassenerhalt stehen noch immer gut. "Jeder muss sich dafür einsetzen, dass der Abstieg vermieden wird! Für den Einzelnen sollte es, wenn es ihm schon nicht um den HFC geht, Ansporn genug sein, sich nicht von einem Absteiger kommend um einen neuen Verein bemühen zu müssen.