HFC trotz Pleite optimistisch – Sorgen um Terrence Boyd

Der Vorsprung auf die Abstiegszone schmilzt immer weiter: Nach der 0:1-Niederlage bei Hansa Rostock liegt der Hallesche FC nur noch fünf Punkte vor Platz 17, die Lage bei den Saalestädtern spitzt sich zu. Dennoch gehen die Beteiligten positiv in die kommenden Wochen. Sorgen gibt es allerdings um Terrence Boyd.

Entschlossenheit fehlt

Mit Blick auf die Großchancen wurde der HFC von den Hausherren am Samstag wahrlich nicht an die Wand gespielt. Doch die Partie an der Ostsee zeigte den Unterschied zwischen einer Spitzenmannschaft wie Hansa und einem Team, das gegen den Abstieg spielt: die Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Während die Rostocker bereits nach sieben Minuten durch John Verhoek das Siegtor erzielten, nutzte der HFC seine beste Chance kurz nach dem Seitenwechsel durch Jonas Nietfeld, der an Keeper Markus Kolke scheiterte, nicht. "Ich denke schon, dass heute mehr drin war. Wir haben heute eine Reaktion gezeigt nach den schlechteren Spielen, die wir zuletzt gemacht haben", sagte der Kapitän nach der Partie bei "MagentaSport". Das Team habe sich für den ansprechenden Auftritt "nicht belohnt", meinte der 27-Jährige.

Was nun einmal mit der anhaltenden Harmlosigkeit zu tun hat, die immer wieder deutlich und auch seit Monaten angesprochen wird. "Wir hatten eins, zwei Situationen, in denen wir noch entschlossener aufs Tor gehen müssen, den Abschluss suchen müssen, statt noch einmal abzudrehen", fordert der Mittelfeldspieler für die restlichen Spiele der Saison Besserung. "Aber wenn wir so in die Spiele gehen und auch so Fußball spielen, dann holen wir auch wieder unsere Punkte", ist sich Nietfeld sicher.

Fällt Boyd länger aus?

Auch Trainer Florian Schnorrenberg hatte nach der elften Saisonniederlage neben viel Ärger und Frust "ein positives Gefühl, dass wir spielerische Akzente setzen können gegen so einen starken Gegner". Er ist sich sicher: "Wenn wir in den kommenden Wochen so auftreten, dann werden wir auch dreifach punkten." Und Punkte hat der HFC dringend nötig. Nur noch fünf Zähler sind es bis zum ersten Abstiegsplatz. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten vier Partien hat sich die Lage wieder zugespitzt. Das Gute: In den kommenden drei Partien geht es gegen Kaiserslautern, den KFC Uerdingen und Viktoria Köln. Allesamt Mannschaften, die ebenfalls im Abstiegskampf stecken. Mit Erfolgen können sich die Rot-Weißen viel Luft verschaffen.

Doch ehe es soweit ist, steht durch die Länderspielpause ein pflichtspielfreies Wochenende an. Zeit, die genutzt werden muss, um vor allem am Erarbeiten von Torchancen zu arbeiten. Zudem hofft der Coach, dass sich einige angeschlagene Spieler wie Braydon Manu wieder zurück- oder vollends fit melden können. So musste Top-Torjäger Terrence Boyd kurz vor dem Ende verletzt ausgewechselt werden, nachdem er sich beim Versuch, einen Ball zu erobern, ohne gegnerische Einwirkung verletzt hatte. Beim Verlassen des Platzes fasste er sich an den Oberschenkel und das Knie. "Eine Diagnose gibt es noch nicht", so Schnorrenberg. Sollte der US-Amerikaner länger ausfallen, wäre das ein herber Rückschlag für den HFC, erzielte Boyd mit 13 Treffern fast ein Drittel aller HFC-Tore in dieser Saison (33). "Ich hoffe, die Pause tut uns gut", sagte der Coach der Saalestädter.

   
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