HFC stillt den Torhunger: "In einem Wort: Wow!"
Mit einem furiosen 4:0-Heimsieg meldete sich der Hallesche FC zurück im Aufstiegskampf – und konnten im direkten Verfolgerduell den KFC Uerdingen hinter sich lassen. Mit Mathias Fetsch und Bentley Baxter Bahn konnten gleich zwei Spieler den Torfluch der Saalestädter brechen und Trainer Torsten Ziegner ins Staunen versetzen.
"Jeder muss eine Eins plus bekommen"
Als Schiedsrichter Harm Osmers in der achten Spielminute auf den Punkt zeigte, wussten alle Hallenser: Das war die dicke Möglichkeit, nach 370 torlosen Minuten den Fluch zu brechen. Dass die Last der letzten Wochen damit auf seinen Schultern lag, gestand Elfmeterschütze Bentley Baxter Bahn im Nachgang der "Mitteldeutschen Zeitung": "Vor dem ersten Elfmeter hatte ich kurz den Gedanken im Kopf: 'Oh, den muss ich jetzt aber auch reinmachen.'" Bahn blieb cool, verwandelte den Strafstoß flach in die Mitte und der HFC-Zug kam ins Rollen.
"Es freut mich, dass ich helfen konnte, aber das war insgesamt von A bis Z Vollgas-Fußball, ich bin mega stolz. Jeder muss eine Eins plus bekommen", kommentierte der Offensivspieler den weiteren Verlauf der Partie. Denn mit drei weiteren Toren überrollte der HFC seinen Konkurrenten aus Uerdingen im Verfolgerduell – nach dem missglückten Auftritt in Osnabrück war dies aus Sicht der Saalestädter alles andere, als eine Selbstverständlichkeit.
Auch Fetsch bricht den Bahn
"Wir hatten uns nach der ersten Halbzeit in Osnabrück einiges vorgenommen, das hat uns zusammengeschweißt. Heute haben wir einfach alles auf den Platz gebracht", erörterte der zweite Doppeltorschütze, Mathias Fetsch. Der 30-Jährige konnte damit auch seine persönliche Trefferquote wieder heraufschrauben, exakt zwei Monate wartete der Stürmer auf einen Treffer. Mit dem Sieg ließen die Hallenser den KFC mit sechs Zählern hinter sich und zogen mit dem Zweitplatzierten aus Karlsruhe gleich.
Dementsprechend begeistert zeigte sich auch Trainer Torsten Ziegner: "Ich habe eine extrem gute Leistung gesehen. Das war Power-Fußball und der Sieg auch in dieser Höhe völlig verdient. In einem Wort: Wow!" Vielleicht habe seine Mannschaft den Rückschlag in Osnabrück gebraucht, sagte der Fußballlehrer, der vergeblich nach einem Kritikpunkt für das Spiel seiner Mannschaft suchte: "Wenn man etwas kritisieren will, dann höchstens unsere Chancenverwertung." Darüber könne er allerdings hinwegsehen.
In der Tabelle verweilt der HFC aktuell mit 45 Punkten auf Platz drei, kommenden Sonntag müssen die Saalestädter beim VfR Aalen (14 Uhr) antreten.