HFC-Sportchef Heskamp sucht "Stürmer mit eingebauter Torgarantie"

Der Hallesche FC sucht den Top-Stürmer, doch gefunden hat er ihn bisher nicht – mit 35 Treffern stellen die Saalestädter das schwächste Offensiv-Team in der Spitzengruppe der Liga. Die Youngsters Kilian Pagliuca und Maximilian Pronichev werden wohl nicht mehr zur Sturmhoffnung werden, beide Leihspieler saßen gegen Wiesbaden nur noch auf der Tribüne.

Leih-Stürmer auf Abstellgleis

Eigentlich weiß HFC-Sportchef Ralf Heskamp, dass besonders Stürmer eine längere Eingewöhnungsphase bei neuen Vereinen brauchen: "Schäffler war 2014 in Kiel, ich habe mit ihm dort damals den Vertrag verlängert. Da hat er noch nicht so gezündet. In Wiesbaden trifft er nun konstant zweistellig – und hat seinen Marktwert deutlich erhöht", berichtet der Kaderplaner der Saalestädter gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" aus seiner Vergangenheit. Eben jener Manuel Schäffler schoss Halle bei der 1:4-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden mit einem Doppelpack ab.

Einen Stürmer von Schäfflers Kaliber steht nicht im Kader von Halle, wenngleich Mathias Fetsch mit acht Treffern bislang seine torreichste Saison seit sechs Jahren spielt. Davon weit entfernt sind Kilian Pagliuca und Maximilian Pronichov – die beiden Leih-Stürmer des HFC saßen im Spitzenspiel nur noch auf der Tribüne. "Sie haben bisher nicht die Impulse gesetzt, die wir uns erhofft hatten", deutete Heskamp an, dass eine Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus wohl nicht angedacht sein wird.

Etat-Erhöhung im nächsten Jahr

Pagliuca kam im Sommer vom FC Zürich nach Halle, seitdem absolvierte der ehemalige U20-Nationalspieler der Schweiz nur 237 Einsatzminuten für den Drittligisten – ohne Scorerpunkt. Ähnlich erfolglos blieb Pronichev, der zwar erst im Winter kam, in 185 Minuten auf dem Platz jedoch auch keinen Stich gewann. "Wir brauchen auch Mut, Fantasie und das nötige Glück, dass diejenigen Spieler, die wir dann holen wollen und bekommen, auch tatsächlich einschlagen", erklärte Heskamp gegenüber der "MZ" seine Transferstrategie, die in diesem Fall nicht aufging.

In der kommenden Saison will der HFC den Etat um eine halbe Millionen erhöhen – zumindest, wenn die Saalestädter sich dann weiterhin in der 3. Liga aufhalten. Damit könne man nicht "im obersten Regal einkaufen", hätte aber zumindest ein paar Argumente mehr in den Vertragsverhandlungen. "Wir halten natürlich die Augen auf. Stürmer mit eingebauter Torgarantie suchen aber alle Vereine. Einen Spieler zu holen, der in der dritten Liga schon gezeigt hat, dass er für 15 Saisontore gut ist, das ist brutal schwierig", steht der Sportchef vor einer großen Herausforderung.

   

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