HFC nach drei Pleiten in Folge in der Krise: "Tut richtig weh"

Mit dem Derby-Sieg in Magdeburg war der Hallesche FC eigentlich gut in die Saison gekommen, doch nach zuletzt drei Niederlagen in Folge muss man eher von einem Fehlstart sprechen. Da der HFC in diesen drei Spielen zudem ohne Tor blieb, ist eine Krise nicht mehr von der Hand zu weisen.

Offensiv erneut zu harmlos

0:2 gegen Ingolstadt, 0:4 gegen Saarbrücken und am Montagabend schließlich 0:2 gegen Zwickau: Mit den letzten drei Partien hat sich der Hallesche FC den Traumstart mit dem Derby-Sieg in Magdeburg kaputtgemacht. "Die drei Niederlagen in Folge tun richtig weh und fühlen sich ganz schlecht an", sagte Trainer Florian Schnorrenberg nach der Pleite gegen Zwickau gegenüber dem MDR. "Mit diesem Saisonstart können wir nicht zufrieden sein."

Das Problem liegt auf der Hand: der HFC trifft das Tor nicht. Gegen die Westsachsen stand vorne schon zum dritten Mal in Folge die Null. Doch bis auf eine Großchance kurz vor der Pause, als Julian Guttau aus guter Position verzog, blieb der HFC offensiv harmlos – vor allem in der zweiten Halbzeit. "Wenn man ein Tor erzielen will, muss man auch mal einen Abschluss nehmen. Vielleicht waren wir manchmal nicht eigensinnig genug", haderte Schnorrenberg und befand: "Es ist sehr ärgerlich, dass wir bei unserer Möglichkeit vor der Halbzeit den Ausgleich verpassen. Der Mannschaft hätte das sehr gut getan."

Gündüz-Aktion "nervt mich richtig"

Dass Halle mit einem Rückstand in die Pause ging, lag am Treffer von Maximilian Wolfram in der 39. Minute. Besonders bitter für den HFC: Ein Foul von Zwickaus Davy Frick gegen Julian-Maurice Derstroff, der Fricks Ellenbogen ins Gesicht bekam und liegenblieb, wurde von Schiedsrichter Franz Bokop nicht geahndet. Schnorrenberg erkannte in dieser Szene ein Foulspiel, bemängelte aber auch das Abwehrverhalten beim anschließenden Schuss von Felix Drinkuth und dem Kopfball von Wolfram: "Da war er viel zu frei." Das galt auch für Ronny König, der in der 57. Minute nach einem Freistoß völlig unbedrängt zum 2:0 einnetzten konnte.

Und als wäre der HFC nicht schon genug gebeutelt, setzte der eingewechselte Selim Gündüz bei seinem Debüt noch einen darauf und holte sich der Nachspielzeit innerhalb weniger Sekunden zweimal Gelb, als er zunächst nicht aufhörte zu meckern und anschließend nicht zum Schiedsrichter kam. "Dass wir uns selbst schwächen, nervt mich richtig. Das werden wir intern besprechen", kündigte Schnorrenberg an. Vor allem aufgrund der ohnehin schon angespannten Personalsituation erwies Gündüz seiner Mannschaft einen Bärendienst: "Der kleine Kreis mit fünf Spielern auf der Bank war unser kompletter Kader. Und jetzt fällt noch ein Spieler aus. Das tut richtig weh." Denn während Fabian Menig und Tobias Schilk derzeit verletzt sind, fehlt Gündüz nun gesperrt. 

Mit Latein "noch nicht am Ende"

Am Sonntag gastiert der HFC beim MSV Duisburg – sofern die Partie stattfindet: Nach vier Corona-Fällen hat das Gesundheitsamt eine Quarantäne für die komplette Mannschaft angeordnet. Wie lange diese gilt, ist noch offen. Sollte gespielt werden können, wird sich der HFC abermals steigern müssen – gerade in der Offensive. Auf Schnorrenberg wartet in den kommenden Tagen viel Arbeit, mit seinem Latein sieht er sich aber "bestimmt noch nicht am Ende". Denn: "Mit zwei erfolgreichen Spielen ist schnell ein anderer Blick möglich." Doch vorerst geht der Blick nach unten, die Abstiegsplätze sind nur noch einen Punkt entfernt.

   

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