HFC marschiert zum Klassenerhalt: "Versuchen, alle Spiele zu gewinnen"
Mit einem fulminanten 5:3-Erfolg konnte der Hallesche FC gegen Jena einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, weil besonders die Sturmspitzen Pascal Sohm und Terrence Boyd wieder ihre Maschinerie anschmeißen konnten. Kapitän Sebastian Mai ist trotz seiner zehnten gelben Karte nun optimistisch, dass noch ein Erfolg für ein weiteres Drittliga-Jahr reichen wird – aber der HFC-Chef will auch mehr.
Sohm und Boyd als Doppelpacker
"Einen Sieg wollen wir schon noch holen", erklärte HFC-Kapitän Sebastian Mai am Mikrofon von "Magenta Sport", denn dann wäre sich der Innenverteidiger sicher, würden die Saalestädter die Klasse halten. Gleichzeitig soll es nicht nur dabei bleiben: "Aber das ist nicht unser Anspruch. Wir versuchen, alle drei Spiele zu gewinnen." Denn mit der Punktausbeute von neun Zählern wäre Halle in jedem Fall in der kommenden Spielzeit dabei – und angesichts der Kräfte, die eigentlich im Kader schlummern, wäre das auch nicht verwunderlich.
Mit Pascal Sohm und Terrence Boyd haben zwei dieser Kräfte gegen Jena wieder in ihre Form zurückgefunden. Ein Doppelpack des US-Amerikaners sorgte am Ende des Tages für den 5:3-Sieg, nicht weniger wichtig waren aber die beiden Treffer von Sohm im ersten Abschnitt zur Führung und zum Ausgleich. Dazwischen traf Mai, der bei einer Ecke völlig allein gelassen wurde. Nicht die leichteste Aufgabe, wie der Kapitän nachher schmunzeln konnte: "Es ist meistens am schwersten, wenn man keinen Gegenspieler hat und ich konnte ihn noch auf das Tor bringen." Dem Innenverteidiger gelang das Unterfangen jedoch.
"Brauchten unbedingt die drei Punkte"
In der kommenden Partie beim MSV Duisburg wird Mai wegen der zehnten gelben Karte fehlen, auch wenn er diese im Saisonfinale gerne vermieden hätte. Trainer Florian Schnorrenberg wird umbauen müssen, wenn er das "sehr, sehr intensive Spiel" erst einmal verabeitet hat. "Wir wussten natürlich, dass wir unbedingt die drei Punkte brauchten und da hat uns auch die 1:0-Führung keine Sicherheit gegeben", erklärte der Cheftrainer in der Pressekonferenz nach der Partie, dass eine gewisse Nervosität bei den Hallensern nicht von der Hand zu weisen war.
Zumal der Absteiger aus Jena den HFC teilweise mit Traumtoren beschäftigte. "Jena hat in den letzten Wochen sehr gute Leistungen gebracht, das hat sich heute bestätigt", sah Schnorrenberg eine Partie, in der die Saalestädter an die Grenzen gehen mussten. Mit dem besseren Ende eben für den HFC: "Hinten raus das Spiel 5:3 zu gewinnen ist für uns unglaublich wichtig und macht mich zufrieden, weil es ein wahnsinniger Kampf war." Schon mit einem Sieg in Duisburg könnte der Klassenerhalt am Samstag feststehen, derzeit beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone fünf Zähler. Aber Schnorrenberg mahnt zur Vorsicht: "Man hatte erst nach dem fünften Tor das Gefühl, dass wir es jetzt geschafft haben."