HFC kassiert erneute Pleite: "Für den Einsatz nicht belohnt"

Trotz großer Ambitionen gab es für den Halleschen FC auch gegen Borussia Dortmund II eine 1:2-Niederlage. Damit holte das Team nur einen Sieg aus den vergangenen sechs Partien, steht aber noch fünf Punkte vor den Abstiegsrängen. Trotz der Pleite waren Spieler und Trainer mit Einsatz und Willen zufrieden.

"Musst am Ende des Tages die Tore machen"

Die erhoffte Reaktion sei zu sehen gewesen, ein anderes Auftreten als es noch bei der 1:2-Niederlage beim TSV Havelse vor zwei Wochen zu beobachten war, meinte die Beteiligten beim HFC. Was beide Spiele aber letztlich einte: Der HFC ging als Verlierer vom Platz und musste sich nun zum zweiten Mal in Folge einem Aufsteiger geschlagen geben. "Wir können in den Spiegel gucken", war Angreifer Terrence Boyd mit Willen und Einsatz zufrieden. "Aber du musst am Ende des Tages die Tore machen", kritisierte der 30-Jährige, der nach 53 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleich gemacht hatte, bei "MagentaSport".

Dass es nicht zu mehr Treffern gereicht hatte, lag zum einen an mangelnden Chancen aus dem Spiel heraus. "Bei unseren finalen Aktionen kam dann der eine oder andere Pass nicht an, um torgefährlich zu werden", monierte Trainer Florian Schnorrenberg. Zum anderen fehlte aber auch das nötige Glück: So wurde ein Kopfball von Kapitän Jonas Nietfeld kurz vor der Linie geklärt (27.). Ein Versuch von Boyd – unmittelbar vor dem 1:1 – landete an der Latte, von wo aus der Ball auf die Linie prallte. Auch Michael Eberwein hatte nach einem Eckstoß kein Glück und sein Kopfball wurde gerade noch geklärt (84.). "Schade, dass wir uns für den Einsatz nicht belohnt haben. Die Chancen haben wir hintenraus noch gut herausgespielt", meinte Boyd.

Vollert selbstkritisch

Bei einer tadellosen Defensivleistung hätte der Boyd-Treffer natürlich für einen Heimsieg gereicht. Doch die Rot-Weißen stellen nicht umsonst die viertschlechteste Abwehr der Liga (schon 25 Gegentore). War die BVB-Führung durch Immanuel Pherai noch gut herausgespielt (30.), wurde es dem 20-jährigen Niederländer bei der erneuten Führung zu einfach gemacht. Die HFC-Defensive lief eher brav nebenher, als wirklich einzugreifen. So konnte sich Pherai den Ball zurechtlegen und wuchtig ins Tor schießen (63.). "Vor dem Gegentor hatten wir einen Ballverlust im Zentrum, dann ging es Schlag auf Schlag. Da bin ich vielleicht auch zu spät rausgerückt, das war auch mit mein Fehler", zeigte sich Jannes Vollert bei seiner Startelf-Rückkehr nach Außenbandriss im Knie selbstkritisch.

Schnorrenberg bestätigte auf der Pressekonferenz Vollerts Gefühl, empfand den Treffer zum 1:2 als "bitter, weil das besser zu verteidigen ist". Doch auch nach diesem Rückschlag habe sein Team "alles reingeschmissen, um zurückzukommen". Die Dortmunder Talente seien jedoch "zielstrebiger" gewesen, hätten aus weniger Möglichkeiten die Tore geschossen. "Ich kann mit Art und Weise gut leben, aber das Ergebnis enttäuscht." Weiter geht es für Halle, das fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz steht, am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln.

   

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