HFC feiert Erlösung: "Der größte Tag meiner Karriere"
Es ist vollbracht: Nach zuvor drei erfolglosen Anläufen hat der Hallesche FC sein erstes Spiel der neuen Saison gewonnen. Am Freitagabend setzten sich die Saalestädter mit 2:0 gegen den VfB Oldenburg durch. Die Erleichterung bei den Beteiligten war dementsprechend groß. Für Seymour Fünger wurde es ein ganz besonderer Abend.
"Das ist einfach super"
Die Begeisterung über den Moment schwappte Seymour Fünger aus jeder Pore des Körpers. Der 20-Jährige kam im Interview mit dem "MDR" aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus, genoss diesen Moment sehr. "Das war auf alle Fälle der größte Tag meiner Karriere", sagte der Abwehrspieler, der gegen den VfB sein erstes Drittliga-Spiel von Beginn an absolvierte.
Der Sommer-Zugang von Fortuna Köln vertrat den rotgesperrten Niklas Kreuzer als Rechtsverteidiger. Und war nach 68 Minuten der viel umjubelte Mann: Nach einem Eckball drückte er den Ball im zweiten Anlauf mit dem Kopf über die Linie, besorgte so die HFC-Führung. "Das kann man gar nicht so richtig beschreiben. Vor der Kulisse, vor den Fans das aufzusaugen – das ist einfach super." Der Wille, dieses Tor zu erzielen, "war voll da. Wir wussten, wir müssen Punkte holen".
"Wir hatten extrem Druck heute"
Und nur drei Minuten später legten die Hausherren nach: Tom Zimmerschied war ebenfalls per Kopf erfolgreich, vollendete eine Flanke von Leon Damer, der auch schon die Ecke vor der Führung geschlagen hatte. "Ich bin nicht bekannt für meine Kopfballstärke", berichtete der 23-Jährige schmunzelnd bei "MagentaSport". Er habe im ersten Momente nicht einmal gewusst, dass der Ball ins Tor ging, "weil ich die Augen zu hatte".
Was er aber definitiv gesehen hat: Der HFC hat den ersten Saisonsieg, damit die ersten drei Punkte eingefahren und sich somit vorerst von den Abstiegsplätzen geschoben. "Wir hatten extrem Druck heute", beschrieb Offensivspieler Zimmerschied die Stimmung vor der Partie. Der Sieg sei "mega wichtig" gewesen. Dass er ohne Gegentor gelungen war, gäbe zusätzliches Selbstvertrauen.
Nun zum TSV
"Die Last war schon groß, die abgefallen ist", war auch Coach André Meyer extrem erleichtert. Bei einer weiteren Niederlage wäre es an der Saale sehr ungemütlich geworden. "Bei einer jungen Mannschaft musst du über Erfolgserlebnisse kommen", erhofft sich der 38-Jährige einen Schub für die weiteren Aufgaben. Am Freitag steht das Duell beim TSV 1860 München an. "Sie sind der Aufstiegsfavorit Nummer Eins", so Zimmerschied. "Aber mit dem Sieg im Rücken haben wir das Selbstbewusstsein."