HFC-Ersatzmann Müller will spielen: Wechsel einzige Option?
Im Kasten ließ sich HFC-Stammkeper Kai Eisele nicht von Eigengewächs Tom Müller verdrängen. Obwohl die Saalestädter in der wechselhaften Saison 66 Gegentore kassierten, bekam der 22-Jährige nur eine kurze Chance und ein Bonbon zum Ende. Nun will sich Müller möglicherweise neu orientieren und den Klub verlassen.
"Wollen Torhüter holen"
Braucht der Hallesche FC demnächst einen neuen Rückhalt für Stammkeeper Kai Eisele? Ersatzmann Tom Müller scheint sich keine weitere Saison auf die Bank setzen zu wollen. "Wenn er etwas findet, werden wir ihm nicht im Weg stehen", erklärt HFC-Cheftrainer Florian Schnorrenberg in der "Mitteldeutschen Zeitung" vielsagend. Die sportliche Leitung kann den Drang zur Veränderung beim Hallenser Eigengewächs nachvollziehen, entsprechend schauen sich die Verantwortlichen bereits nach einem Ersatz um: "Wir wollen einen Torhüter holen und schauen uns nach einem U-23-Keeper um. Der soll dann in den Konkurrenzkampf mit Kai Eisele treten."
Diese Eigenschaft würde auch auf den 22-jährigen Müller zutreffen, der sich noch in der Saison 2017/18 als Stammkeeper des HFC durchsetzen konnte. Unvergessen bleibt sein Kopfballtor beim 1:1-Remis gegen Rot-Weiß Erfurt, in dem Müller zugleich noch einen Elfmeter parierte. Mit dem Wechsel zu Torsten Ziegner wechselte auch der Mann zwischen den Pfosten. "Das war ein Schlag in die Fresse", sagte Müller damals, als Neuzugang Kai Eisele den Vorzug erhielt.
Müller bittet um ablösefreien Wechsel
Müller war unzufrieden, setzte sich in den vergangenen beiden Jahren aber ohne Meckern auf die Bank. Seinen Vertrag verlängerte er zwischenzeitlich bis 2021, nun trat er wohl mit der Bitte nach einem Wechsel an die Vereinsleitung heran. "Ich will aber unbedingt spielen – ob in Halle oder anderswo ist da nicht wichtig. Vielleicht ist es jetzt Zeit für einen Tapetenwechsel", setzt der 22-Jährige seine Prioritäten auf die Einsatzzeiten. Die kann Schnorrenberg ihm aber nicht geben.
Bei einem passenden Angebot soll Müller deshalb auch um die Möglichkeit eines ablösefreien Weggangs gebeten haben, weil er in den letzten Jahren nie meckerte. Wohin es den 22-Jährigen, der seit 2009 im Klub ist, ziehen könnte, ist ungewiss: "Ob bei einem Drittligisten oder in der Regionalliga? Prinzipiell kann ich mir alles vorstellen. Wie gesagt: Ich will spielen. Das zählt."