Hengen über Rot-Flut: "Darf jetzt nicht mehr passieren"

Schon sieben Platzverweise musste der 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison hinnehmen – und damit so viele wie kein anderer Klub. Allein in der vergangenen Woche flog in allen drei Partien jeweils ein Spieler vom Platz, was die Roten Teufel nun vor ein Personalproblem stellt. Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen mahnt.

Personal-Not in der Innenverteidigung

Drei Platzverweise in einer Woche – eine wenig rühmliche Bilanz für die Roten Teufel, die im Abstiegskampf jeden Spieler gebrauchen können. Es fing an mit der gelb-roten Karte gegen Kenny Prince Redondo beim Spiel gegen Halle, nachdem er sich über einen nicht gegebenen Freistoß beschwert hatte. "Ein Schiedsrichter mit Fingerspitzengefühl spricht erstmal mit dem Spieler und weist ihn darauf hin", sagte Hengen am Sonntagabend im "SWR". Größter Aufreger war die rote Karte gegen Anil Gözütok im Nachholspiel gegen Zwickau am Dienstag. "Das war keine Absicht, aber es war natürlich gefährlich, und gefährliches Spiel ist dann Rot", bewertete Hengen die Szene, wenngleich liga3-online.de-Experte Babak Rafati eher zu Gelb tendierte. "Und die dritte rote Karte gegen Alexander Winkler in Lübeck? "Das waren zwei Fouls in 94 Minuten, auch da reden wir wieder über Fingerspitzengefühl", so der 46-Jährige.

Seine deutliche Ansage: "Wir müssen uns cleverer verhalten. Das darf trotz aller Emotionen jetzt nicht mehr passieren." Denn während Gözütok für drei Spiele gesperrt wurde, fehlt Winkler nun am kommenden Samstag im Derby gegen Saarbrücken. Das stellt den FCK vor ein Problem, da mit Kevin Kraus (Muskelfaserriss) und Lukas Gottwalt (Verrenkungsbruch des Sprunggelenks) derzeit gleich zwei Innenverteidiger verletzt sind. Zudem ist Tim Rieder, der als Ersatz für das Abwehrzentrum infrage kommen würde, momentan angeschlagen (Hüftprellung). Es könnte somit darauf hinauslaufen, dass Felix Götze und Marvin Senger das Innenverteidiger-Duo gegen Saarbrücken bilden – zusammengespielt haben sie noch nie.

Hengen fest von Klassenerhalt überzeugt

Dennoch soll ein Sieg her, um den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen herzustellen und die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Hengen zeigte sich zuversichtlich, dass dieser gelingen wird: "Es ist noch nichts passiert. Wir sind drei Punkte hinter dem rettenden Ufer und es sind noch sieben Spiele." Nachdem die Englische Woche mit immerhin fünf Punkten aus drei Spielen "unglaublich viel Kraft" gekostet habe, gehe es nun darum, bis Samstag wieder auf der Höhe zu sein – auch mental. Beim Unterfangen, alle drei Punkte mitzunehmen, dürfte es helfen, die Partie mit elf Spielern zu Ende zu bringen.

   

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