Heimspiel gegen Hansa: VfL Osnabrück will nachlegen

Von null auf hundert in wenigen Tagen: Der Tiefschlaf des VfL Osnabrück wurde mit zwei Siegen in Serie knackig beendet. Statt einer trostlosen Talfahrt ins Mittelfeld ist Lila-Weiß wieder mitten im Rennen und bringt seinen eigenen Coach Joe Enochs damit fast schon in Erklärungsnot. Am Sonntag soll gegen Hansa Rostock nachgelegt werden, denn in der englischen Woche wird sich die Spreu endgültig vom Weizen trennen…

Verrückte Liga, Osnabrück mittendrin

Nein, eine sinnvolle Begründung für das Sprechen vom Klassenerhalt kann Enochs nur etwa zehn Tage nach dem Aufstellen dieser Rechnungen nicht mehr liefern. "Mit 39 Punkten steigt man ab", hatte er damals nach dem 0:1 bei Rot-Weiß Erfurt gegeben und dafür aus dem Umfeld einiges an Kritik einstecken müssen – ohnehin war der US-Amerikaner nach fünf Niederlagen aus sechs Partien von einigen Anhängern angezählt worden. Aber auch das ist die 3. Liga: Selbst mit dieser schwachen Zwischenphase müssen die Ambitionen längst nicht ad acta gelegt werden. Wieso auch, auf dem vierten Rang liegend? Die Konkurrenz macht ihre Sache schließlich kaum besser. Kiel, Magdeburg und der VfL Osnabrück – diese drei Teams haben sich nach aktuellem Stand als ärgste Widersacher um die Plätze hinter dem MSV Duisburg herauskristallisiert. Selbstverständlich ist nicht auszuschließen, dass noch eine weitere Mannschaft aus dem Verfolgerfeld hinzukommt – für ihre Verrücktheit ist diese Spielklasse hinreichend bekannt.

Rostock kommt mit Zweikampfstärke und Erfahrung

Wohl kaum in diese Kategorie fallen wird der kommende Gegner Hansa Rostock, der in zehn Rückrundenspielen sieben Mal die Punkte teilte und damit seit Wochen im hinteren Mittelfeld herumgeistert. Es fehlt an den Erfolgserlebnissen, die Unruhe wächst an der Ostsee. Noch aber füllt sich der Kessel lediglich, er explodiert noch nicht – in Osnabrück könnte es passieren. Eine gute Voraussetzung für den VfL-Heimsieg? Joe Enochs hielt sich auf der Pressekonferenz am Freitag wie gewohnt bedeckt, schwang keine großen Reden. "Sie haben sehr viel Erfahrung auf dem Platz, haben in den letzten beiden Spielen sehr robust und zweikampfstark gespielt. Vorne haben sie mit Gebhart, Benyamina oder Gardawski Akteure mit richtig viel Erfahrung in den Reihen.“

Besondere Gefahr nach Standards

Dementsprechend müsse sein VfL nach den Standardsituationen besonders aufpassen. "Da besitzt Hansa Rostock jede Menge kopfballstarke Leute, wir müssen hellwach sein und die ruhenden Bälle besonders gut verteidigen“, so Enochs. Nicht zur Verfügung stehen den Niedersachsen einzig Langzeitausfall Halil Savran sowie Robert Kristo, dessen Operation gut verlaufen ist. Marc Heider und Michael Hohnstedt waren kurz angeschlagen, sollten jedoch für den Sonntag zur Verfügung stehen – und auch auf Torhüter Marius Gersbeck kann nach dessen Meniskusquetschung gezählt werden. Überhaupt müsse der Trainer nicht viele Änderungen vornehmen, dieser Meinung ist zumindest Ahmet Arslan. "Wenn ich Coach wäre, würde ich mir überlegen, die Spieler aus dem Regensburg-Spiel noch einmal zu bringen.“ An dieses Auswärtsspiel muss der VfL anknüpfen, dann ist am Sonntagnachmittag vor erwartet großer Kulisse ein weiterer Schritt im Aufstiegsrennen möglich.

   

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