"Hat sich geil angefühlt": Aues dickes Ausrufezeichen in Ingolstadt

Der FC Erzgebirge Aue hat sich endgültig wieder in der 3. Liga angemeldet und ein dickes Ausrufezeichen gesetzt! Durch den 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt bei der Rückkehr von Trainer Pavel Dotchev haben sich die Veilchen auf Platz 17 vorgeschoben, sind nun punktgleich mit dem rettenden Ufer. Dabei drehten die Sachsen sogar einen frühen Rückstand. 

Erstes Drittliga-Tor für Jonjic

Wie groß die Anspannung vor und während des Spiels bei Trainern, Betreuern und Spielern aus dem Erzgebirge war, konnte man beim Abpfiff erkennen. Großer Jubel brach aus, als die Partie in der sechsten Minute der Nachspielzeit abgepfiffen wurde. Der "Außenseiter", so selbst von Coach Pavel Dotchev genannt, hatte es geschafft und sich mit 2:1 bei den Schanzern durchgesetzt.

Dabei kassierte der Absteiger schon nach neun Minuten einen heftigen Nackenschlag. Nach einem Missverständnis in der Defensive zwischen Korbinian Burger und Keeper Martin Männel gingen die Hausherren in Führung. "Ich rufe ihm zu 'verlängere den Ball'. Er hat leider verstanden 'meiner' und dachte, er sollte ihn durchlassen", berichtete Männel im Vereins-TV. "Durch den Kampf sind wir wieder reingekommen", sagte Antonio Jonjic bei "MagentaSport". Der 23-jährige Angreifer war es, der sein Team in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs mit seinem ersten Drittliga-Tor wieder in die Partie zurückbrachte.

"Der Sieg gibt uns Schwung"

"Es hat sich geil angefühlt", sagte der Deutsch-Kroate breit grinsend. Er hatte darauf spekuliert, dass ein Abschluss von Marvin Stefaniak über Umwegen bei ihm landen würde – und so kam es. "Gott sei dank ist der mir vor die Füße gefallen." Auch in der Folge war der einst Tabellenletzte weiter gut dabei, ging durch Dimitrij Nazarov per Elfmeter in Führung (67.). "Ich bin mit der Einstellung sehr zufrieden, dass die Jungs den Rückstand weggesteckt haben. Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben gezeigt, dass wir mitspielen können", lobte Dotchev seine Spieler nach dem ersten Sieg im ersten Spiel unter seiner Leitung. "Der Sieg gibt uns Schwung und ein gutes Gefühl", so Jonjic.

Durch den zweiten Ligaerfolg in Serie kletterte Aue auf den 17. Tabellenplatz, ist punktgleich mit dem Halleschen FC, der den ersten Rang über dem Strich einnimmt. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir eine riesige Chance haben, in der Liga ein Ausrufezeichen zu setzen", verriet Dotchev. Und das ist am Montagabend eindrucksvoll gelungen. So soll es weitergehen: "Die Tabelle ist zum Beginn der Rückrunde nicht von großer Bedeutung, jeder kann jeden schlagen." Am Samstag steht nun das Heimspiel gegen den Vorletzten aus Bayreuth an. Dann ist Aue der Favorit. "Da müssen wir nachlegen", so Dotchev. Oder wie es Männel formulierte: "Mit dem Spiel in Ingolstadt haben wir die Messlatte hochgelegt. Da dürfen wir in den nächsten Spielen nicht drunter durch laufen, sondern müssen die überspringen." Mit einem Sieg könnte der FCE erstmals seit dem 3. Spieltag die Abstiegsränge verlassen.

   

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