FCH zurück im Rennen, aber mit neuen Sorgen: "Wird langsam eng"

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge hat sich der F.C. Hansa Rostock pünktlich zu Weihnachten mit einem 2:0-Erfolg in Zwickau im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Weil es aber neue Personalsorgen gibt, schlug Trainer Jens Härtel nach der Partie Alarm.

"Wollten die drei Punkte, egal wie"

Keine Frage: Die Erleichterung nach dem wichtigen Sieg in Zwickau war groß. "Der Druck der abfällt, ist riesig", sagte Härtel im Interview mit "MagentaSport" und war "so froh, dass wir hier gewonnen haben". Ansehnlich war das Spiel zwar nicht, "aber heute ging es nur um das nackte Ergebnis", hielt der Hansa-Coach fest. Am Ende reichte der Kogge eine gute Chance, die Nik Omladic nach 16 Minuten sehenswert im Tor unterbrachte. Es war das erste Saisontor des Slowenen, der zuletzt über Monate ausgefallen war. "Wir wollten die drei Punkte – egal wie. Das hat geklappt", strahlte der Matchwinner.

Für das zweite Rostocker Tor war mit Marco Schikora ein Zwickauer verantwortlich, der den Ball nach 50 Minuten höchst unglücklich im eigenen Tor unterbrachte. Die Defensive stand derweil. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, war Keeper Markus Kolke einmal mehr zur Stelle. Für den 30-jährigen Hansa-Kapitän war es das fünfte Spiel in dieser Saison ohne Gegentor. Durch den ersten Auswärtssieg nach fünf Spielen geht die Kogge als Fünfter in die Winterpause, der Rückstand auf Platz drei beträgt nur einen Punkt.

Neuzugänge? "Alles andere wäre fahrlässig"

Doch wenn Hansa im neuen Jahr oben dabei bleiben will, muss im Winter wohl personell nachgelegt werden. Nachdem Härtel schon vor der Partie darauf verwiesen hatte, personell aus dem "letzten Loch" zu pfeifen, da Max Reinthaler (Sehnenanriss), Nils Butzen (Schambeinreizung), Lukas Scherff (muskuläre Probleme), Maurice Litka (Kreuzbandriss) und John Verhoek (Gelb-Sperre) allesamt nicht zur Verfügung standen, haben sich die Sorgen mit der Partie in Zwickau nochmal vergrößert: Sowohl Korbinian Vollmann als auch Julian Riedel mussten angeschlagen vom Platz. "Langsam wird es eng", meinte Härtel. Bereits für das Spiel am Sonntag stellte sich Kader angesichts von nur 16 einsatzbereiten Feldspielern von selbst auf. Entsprechend erneuerte der Hansa-Coach seinen Wunsch nach Neuzugängen im Winter: "Alles andere wäre fahrlässig. Wir sind gut beraten, gute Entscheidungen zu treffen." Doch Härtel weiß: "Einfach wird es nicht".

Denn zum einen gibt der Winter-Transfermarkt meist nicht viel her, zum anderen gestaltet sich die finanzielle Situation schwierig. Immerhin: Für das erste Spiel im kommenden Jahr gegen Unterhaching (9. Januar) wird John Verhoek nach der Gelb-Sperre zurückkehren, auch Scherff dürfte wieder einsatzbereit sein. Doch angesichts der Tatsache, dass Hansa über den kleinsten Kader aller Drittligisten verfügt (nur 24 Spieler) und Maurice Litka nach einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende ausfallen dürfte, wird Hansa wohl zum handeln gezwungen.

   
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